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Rega investiert in eigenen Flugsimulator

Symbolbild - Foto: REGA

Die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega beschafft einen eigenen Flugzeugsimulator des Typs Bombardier Challenger 650, damit ihre Jetpiloten ihre Simulatortrainings ab September 2023 in Opfikon (ZH) statt in Kanada absolvieren können.

Zwei Mal pro Jahr müssen die 27 Jetpiloten der Rega ihre gesetzlich vorgeschriebenen Trainings im Flugzeugsimulator absolvieren. Das Training umfasst verschiedene Flugmanöver und Notfallprozeduren, um sicherzustellen, dass die Cockpitcrews bestmöglich auf ihre Einsätze vorbereitet sind.

Bisher waren die Crews gezwungen, ihre Trainings in Montreal, Kanada, zu absolvieren. Dort befindet sich der nächstgelegene Simulator für den Flugzeugtyp Bombardier Challenger 650, mit welchem die Rega-Crews Patienten aus der ganzen Welt zurück in ihre Heimat fliegen. Dank der Investition in einen eigenen Challenger-650-Simulator kann das Training ab September 2023 in unmittelbarer Nähe des Flughafens Zürich in einer Halle der Lufthansa Aviation Training (LAT) in Opfikon durchgeführt werden. Somit entfallen nicht nur die regelmäßig anfallenden Flug- und Übernachtungskosten der Transatlantikreisen, sondern die Cockpitcrews stehen nach einem Training auch wieder rascher für Repatriierungs-Einsätze zur Verfügung.

Der einzige seiner Art in Europa
Der neue Simulator ist ein Produkt des österreichischen Herstellers AXIS Flight Training Systems GmbH und europaweit der einzige des Flugzeugtyps Bombardier Challenger 650. Es handelt sich dabei um einen sogenannten Full-Flight-Simulator der höchsten Zertifizierungsstufe. Er ermöglicht den Crews, realitätsnahe Szenarien in einer sicheren und kontrollierten Umgebung zu üben. Die Lufthansa Aviation Training wird den Simulator im Auftrag der Rega an ihrem Standort in Opfikon betreiben und freie Kapazitäten auch Drittkunden anbieten. Die Rega investiert rund 13 Millionen Schweizer Franken.

Die Rega betreibt drei Ambulanzjets des Typs Bombardier Challenger 650, die nach eigenen Vorgaben zu «fliegenden Intensivstationen» umgebaut wurden. Darin fliegen die Jet-Crews jährlich rund 1.000 Patienten, die im Ausland erkrankt oder verunfallt sind, zurück in ihre Heimat. Pro Jahr sind die drei Rega-Jets zusammen rund 4.800 Stunden in der Luft. Die Rega ist nach eigenen Angaben weltweit Fleet Leader dieses Flugzeugtyps. Das heisst, dass kein anderer Betreiber von Challenger 650 seine Flugzeuge mit Blick auf die jährlichen Flugstunden so häufig einsetzt, wie die Rega.

(red / REGA)