Um 07:22 Uhr Lokalzeit verließ der Airbus A320-214 mit der Kennung OE-LBJ der Austrian Airlines am 26. Juni 2025 seine Parkposition und rollte zur Piste 29. Die Maschine war als Flug OS 371 nach Amsterdam eingeplant. Fünf Minuten später begann der Mittelstreckenjet den Startlauf und hob um 07:28 Uhr ab. Gemäß dem regulären Abflugverfahren leiteten die Piloten nach dem Start eine Linkskurve ein. Der Steigflug führte OS 371 südlich an Wien vorbei. In einer Höhe von 27.000 Fuß ging es vorbei an Heidenreichstein und um 07:43 Uhr flog die OE-LBJ bei Neu-Bistritz (Nová Bystřice) in den tschechischen Luftraum ein.
Wenige Minuten später kehrte OS 371 um und ging in den Sinkflug über. Um 08:11 Uhr setzte die OE-LBJ auf der Piste 11 in Wien auf. Grund für die Rückkehr waren nach Recherchen von Austrian Wings technische Probleme. Diese Recherchen bestätigte AUA-Sprecherin Anita Kiefer: "Die Maschine musste wegen eines Defekts am Wetterradar rücklanden. Die Passagiere wurden auf eine andere Maschine umgebucht und sind mit rund zwei Stunden Verspätung in Amsterdam angekommen."
Die Spezialisten der AUA-Technik konnten den Defekt am Wetterradar noch am gleichen Tag beheben. Mittlerweile befindet sich das Flugzeug wieder im Einsatz.
So unangenehm der Zeitverlust für die Passagiere zweifellos war, das Handeln der Piloten zeigt einmal mehr, welch hohen Stellenwert Sicherheit im Flugbetrieb bei Austrian Airlines hat und dass sich die Besatzung im Cockpit ohne Druck des Managements (wie das bei manchen Billigfliegern der Fall ist) gegebenenfalls auch für eine Rücklandung entscheiden kann, wenn ihr diese Maßnahme aus Gründen der Flugsicherheit geboten scheint.
Wer sich für den Blick hinter die Kulissen des AUA-Flugbetriebs interessiert, dem empfehle ich mein Buch "Cleared for Take off - ein Tag im Leben einer AUA-Crew", das als Soft- und Hardcover erschienen ist.
Text & Foto: Patrick Huber