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Lehren aus Spanair Absturz bei Madrid

Rund 2 Monate nach dem schweren Unglück am Madrider Flughafen, bei dem 154 Menschen ums Leben gekommen sind, hat die Europäische Agentur für Flugsicherkeit, kurz EASA, eine Lufttüchtigkeitsanweisung erlassen.

Die Anweisung verlangt, dass die Fluggesellschaften ihren Flugzeugführern vorschreiben, das Warnsystem für Vorflügel- und Landeklappen vor jedem Flug auf Funktionstüchtigkeit zu überprüfen. Bereits 1987 hatte der Hersteller McDonnell Douglas nach einem ähnlichen Unfall dies allen Betreibern von Flugzeugen der Typen DC 9 und MD 80 emfpohlen.

Die von der EASA herausgegebene Lufttüchtigkeitsanweisung betrifft alle Betreiber von Flugzeugen der Type DC 9-10, -20, -30, -40, -50, MD 81, 82, 83, 87, 90 sowie Boeing 717-200 (ursprünglich MD 95).

Hintergrund ist, dass die Besatzung der verunglückten Spanair Maschine die Vorflügel (Slats) und Landeklappen (Flaps) offenbar nicht in die für den Start erforderliche Position gebracht hatte. Dadurch konnte die Maschine nicht genug Auftrieb erreichen und stürzte unmittelbar nach dem Start ab. Den bisher vorliegenden Untersuchungsergebnissen zufolge soll außerdem das Warnsystem, das die Besatzung in einem solchen Fall auf die gefährliche Situation hinweisen sollte, versagt haben. Ein Test dieses System durch die Besatzung vor dem Flug war ebenfalls unterblieben.

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red AW