Österreich

Vulkanasche - Fluglinien führen Testflüge durch

Letzte Aktualisierung: 18. April 2010 / 17:20 Uhr

 

NIKI & AUA haben erste Flüge problemlos durchgeführt
Intersky fordert ebenfalls Testflüge

Die Fluglinien, die angesichts der mehrtägigen Sperre des Luftraums hohe Einbußen melden, kritisieren das Flugverbot immer heftiger und beginnen nun selbst damit, Testflüge durchzuführen um zu beweisen, dass von der Aschewolke mittlerweile keine Gefahr mehr für Flugzeuge ausgeht.

Indirekte Schützenhilfe bekommen die Airlines dabei von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), die in einer Aussendung mitteilte, dass die „durch Regen verdünnte“ Aschewolke auf Satellitenbildern „nicht mehr zu erkennen“ sei.

Auch die AUA hat mittlerweile einen Testflug durchgeführt.  Um 12: 42 Uhr Lokalzeit startete der A 320 mit der Registrierung OE-LBN in Wien und landete nach einem ereignislosen Flug in Graz, wie lokale "Planespotter" berichteten.

Nach einem ebenso problemlosen Rückflug erfolgte die Landung in Wien um 14:44 Uhr Lokalzeit auf der Piste 16 in Wien.

Anschließend überstellte die AUA zwei Boeing 737, die OE-LNS und die OE-LNK, die um 14:54 bzw. 15:11 sicher in Wien landeten.

Ähnlich NIKI - ein A 320, OE-LEX. der Fluglinie startete mit Niki Lauda im Cockpit heute um 14 Uhr mit Ziel Salzburg, wo er um 14:38 Uhr landete.

Lauda in Salzburg - Foto: Flughafen Salzburg

Der Flug wurde unter Sichtflugregeln (VFR) in rund 6.000 Metern Höhe durchgeführt. Um 15:11 Uhr hob ein anderer Airbus von NIKI, die OE-LEB, wieder in Richtung Wien ab, wo er von Technikern untersucht werden wird. Für 18 Uhr werden erste Ergebnisse erwartet.

In die gleiche Kerbe schlägt die Bodensee Airline Intersky, die seit Freitag 50 Flüge streichen musste, 1.400 Passagiere waren bislang betroffen.

„Unser Krisenstab tagt stündlich, um schnell auf die aktuellen Entwicklungen reagieren zu können“, sagt Bernatzik. Ein definitiver Entscheid, welche Flüge am Montagmorgen, 19. April, durchgeführt werden können erwartet InterSky für heute Abend.

Von einer pauschalen Aufhebung des Flugverbots hält Intersky-Geschäftsführer Claus Bernatzik nichts, er spricht sich allerdings für Testflüge aus und fordert die Politik zum raschen Handeln auf - Foto: Intersky

Von der Aufhebung der Sperre, wie es verschiedene Airlines fordern, hält InterSky-Geschäftsführer Claus Bernatzik nichts. Dennoch sei es verantwortungslos, dass es bislang noch keine regionalen Messflüge gegeben habe. Bernatzik fordert sowohl die deutsche als auch österreichische Politik zum raschen Handeln auf.

In Frankreich plant Air France mehrere Testflüge, die „mit der Regierung abgestimmt“ seien, wie das Pariser Verkehrsministerium gegenüber der Deutschen Presseagentur erklärte.

Und in den Niederlanden sollen ebenfalls noch heute Messflüge durchgeführt werden, nachdem eine KLM Maschine einen Flug ohne Passagiere auf bis zu 13.000 Meter Höhe durchgeführt und die Besatzung dabei „nichts Ungewöhnliches bemerkt“ hatte.

Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren:

Luftraum über Österreich bleibt bis Montag Früh 02:00 Uhr gesperrt

Trotz Sperre - Airbus landet in Wien-Schwechat

Österreichischer Luftraum bleibt bis Sonntag Früh gesperrt

Ausfälle durch Vulkanasche - Situation am Flughafen Wien

Sämtliche Austrian Wings Meldungen zum Thema

Links:

Austrocontrol

AUA

NIKI

Intersky

(red)