Österreich

Erneut Debatte um Kosten für österreichische Eurofighter

Letzte Aktualisierung: 30. August 2010 / 14:51 Uhr

 

Zwei Eurofighter über Wien - Foto: Bundesheer / Zinner

Der gründe Parlamentsabgeordnete Dr. Peter Pilz behauptet derzeit, dass Österreich für die 15 Eurofighter "einen doppelt so hohen Stückpreis wie Deutschland" bezahlt habe.

Verteidigungsminister Norbert Darabos wies dies in einer Stellungnahme zurück. Österreich habe umgerechnet pro Flugzeug 57 Millionen Euro gezahlt, ebenso viel wie Deutschland. Laut Pilz liege der Stückpreis für jeden österreichischen Eurofighter dagegen bei 115 Mio. Euro.

Genaue Kosten kaum darstellbar

Die genauen Kosten lassen sich allerdings bis heute kaum nachvollziehen, da Norbert Darabos die Veröffentlichung des von ihm als Einsparung beworbenen Vergleiches mit EADS verweigert. Zudem hängt die Berechnung des Stückpreises auch stark davon ab, welche Kostenpunkte tatsächlich in die Kalkulationsformel integriert werden.

Höhere Preise üblich

Es ist außerdem nicht ungewöhnlich, dass Exportkunden wie Österreich für Flugzeuge einen höheren Preis bezahlen als jene Staaten, die an der Entwicklung mitgearbeitet haben.

Deutschland als Teil des EADS Konsortiums war maßgeblich an der Entwicklung des Eurofighter (zuvor als "Jäger 90" bezeichnet) beteiligt und hat in dieser Phase entsprechend investiert. Ein Artikel des "Spiegel" aus dem Jahr 2005 weist mindestens 4,39 Mrd. Euro als deutsche Beteiligung am Eurofighter Projekt aus.

Keine Investitionskosten für Österreich

Anders Österreich, das ein fertig entwickeltes Produkt erworben hat, ohne zuvor finanziell an dessen Entwicklung beteiligt gewesen zu sein.

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(red)