Österreich

Tiroler Forscher: Alternative zum Ganzkörpescanner entwickelt?

Wie die Austria Presse Agentur berichtet, könnten Innsbrucker Forscher eine Alternative zum umstrittenen Ganzkörperscanner, auch Nacktscanner genannt, entwickelt haben.

Laut Angaben der Forscher vom Institut für Ionenphysik und Angewandte Physik sei die von ihnen entwickelte Technologie in der Lage, gefährliche Stoffe in geringster Konzentration in der Luft aufspüren.

Im Gegensatz zum herkömmlichen Ganzkörperscanner werde dabei die Privatsphäre der "gescannten" Personen gewahrt. Auch gesundheitlich sei diese Methode unbedenklich, wohingegen bei den herkömmlichen Bodyscannern Mediziner vor möglichen Spätfolgen durch die abgegebenen Strahlen warnen.

Die neue Technik arbeite dagegen auf Basis der Protonen-Tausch-Reaktions-Massenspektrometrie (PTR-MS). Damit könne die Bestimmung der Masse von Teilchen im Verhältnis zu ihrer elektrischen Ladung durchgeführt werden.

Aufgrund dieses Verhältnisses können dann wiederum einzelne, in der analysierten Luft enthaltene, Substanzen nachgewiesen und identifiziert werden.

"Unsere Technologie kann sich jeder als eine Art ‚Luft-Detektiv‘ vorstellen. Sobald winzigste Konzentrationen von Sprengmitteln, chemischen Kampfstoffen oder weiteren gefährlichen Substanzen auftreten, schlägt zeitgleich als technischer Kriminalist unser ultraempfindliches Analysegerät an“, erklärt Physiker Tilmann Märk die neue Erfindung.

Sie reagiere bereits "auf Ebene einzelner Moleküle", könne daher "frühzeitig Gefahren aufspüren, womit unverzüglich Schutzmaßnahmen ergriffen werden können“, sagte Märk, der auch Geschäftsführer der "Ionicon Analytik GmbH" ist, weiter.

Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren:

Immer mehr Kritik am Einsatz von Ganzkörperscannern

Hamburg - erste Ganzkörperscanner gehen in Betrieb

Italien - Sicherheitschecks mit Bodyscannern eingestellt

Israel: "Spürsinn statt Nacktscanner"

Deutschland will Nacktscanner noch 2010 einführen

Punktlandung zum Thema: "Sicherheit bei Flugreisen"

Niederlande kündigen Einführung von Nacktscannern an

Einsatz von Nacktscannern umstritten

Verschärfte Sicherheitsmaßnahmen nach Anschlagsversuch - IFALPA warnt vor blindem Aktionismus

(red)