Österreich

AUA Chef Bierwirth: "Politik hat uns angelogen"

Auch Kritik am Flughafen Wien

Nach seinem Kollegen Peter Malanik, zeigt sich auch AUA-Vorstandschef Andreas Bierwirth enttäuscht über die von der Regierung geplante Steuer auf Flugtickets.

Bierwirth sagte, dass der AUA von der Politik vor "anderthalb Jahren jedwede Unterstützung" zugesichert worden sei.

Ebenso Rahmenbedingungen die "wettbewerbsfähig" seien. "Vieles von dem, was versprochen worden ist, ist nicht gehalten worden", resümierte Bierwirth im Interview mit dem ORF-Radio.

Stattdessen habe man - etwa in Form der Ticketabgabe - zusätzliche Belastungen erhalten.

Jährlich rechnet die AUA allein durch die Ticketabgabe mit Mehrkosten von 10 bis 15 Millionen Euro. Das entspreche in etwa der Summe, die man durch den Gehaltsverzicht der Mitarbeiter eingespart habe.

"Unsere Mitarbeiter haben gespart um die AUA zu sanieren und nicht den Staatshaushalt", so der AUA-Chef.

Auch in Richtung Flughafen äußerte er Kritik. Vergleiche man Wien etwa mit Flughäfen wie München oder Zürich merke man einen "zum Teil gravierenden Qualitätsunterschied."

"Langsam" sei allerdings ein Weg in die "richtige Richtung erkennbar".

"Wir sprechen mit dem Flughafen vermehrt über Qualität", denn bis zur Eröffnung des Skylink dauere es noch "einige Zeit" und auch bis dahin müssten die "Flugreisenden begeistert werden", so der AUA-Chef und betonte gleichzeitig, dass eine gute Zusammenarbeit mit dem Flughafen essentiell sei.

In den ersten drei Quartalen 2010 hat die AUA einen Verlust von 44 Millionen Euro eingeflogen. Ab 2011 soll es wieder ein positives operatives Ergebnis geben.

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(red)