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Nach fast 9 Jahren - Prozess um Luxair Absturz beginnt

Rund neun Jahre nach dem Absturz einer luxemburgischen Fokker 50 (Reg.: LX-LGB) mit 20 Todesopfern beginnt am 10. Oktober dieses Jahres der Prozess gegen neun mutmaßlich Verantwortliche der Tragödie.

Der überlebende, damals 27jährige, Flugkapitän muss sich ebenso wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung verantworten wie drei Luxair-Direktoren, ein Techniker und zwei Flugzeugmechaniker.

Flug LG 9642, der im Codeshare mit Lufthansa (Flugnummer LH 2420), kam aus Berlin Tempelhof und befand sich am 6. November 2002 bei dichtem Nebel im Anflug auf den Flughafen Luxemburg.

Rund 11 Kilometer vor der Piste stellten die Piloten die Propeller auf "Ground Idle", eine Art "Gegenschub", wodurch die Maschine enorm rasch an Geschwindigkeit und Höhe verlor und schließlich auf ein Feld stürzte.

Dabei starben 18 Passagiere, eine Flugbegleiterin sowie der Erste Offizier. Nur der Kapitän und ein Passagier überlebten.

Die Auswertung des Cockpitvoice Recorders ergab ein unprofessionelles Verhalten der Cockpitbesatzung sowie eine unzureichende Kommunikation untereinander. Zudem soll geklärt werden, wie die nur für den Bodenbetrieb zugelassene Betriebsart "Ground Idle" während des Fluges aktiviert werden konnte.

(red)