Österreich

AUA meldet operativen Gewinn für zweites Quartal

Foto: Max Hrusa / Austrian Wings
  • Austrian Airlines mit operativem Gewinn im 2. Quartal
  • Trotz Krisen in Japan und Nahost im zweiten Quartal ein positives operatives Ergebnis von plus 0,4 Millionen Euro
  • Operatives Ergebnis im ersten Halbjahr mit minus 63,1 Millionen Euro leicht besser als im Vorjahr
  • Massive Reduktion im Charterbereich
  • Passagierplus von 1,9 Prozent

Verkehrszahlen

Im ersten Halbjahr 2011 lag die Passagierzahl mit insgesamt rund 5,1 Millionen um 1,9 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Auslastung (=Passagierfaktor) sank um 3,4 Prozentpunkte auf 70,8 Prozent, da das Angebot gemessen an den Angebotenen Sitzkilometern (ASK) um 4,2 Prozent angehoben wurde, die Nachfrage aber gemessen in Passagierkilometern (RPK) um 0,6 Prozent gesunken ist.

Im Linienverkehr ist die Zahl der Passagiere im ersten Halbjahr um 2,8 Prozent auf mehr als 4,8 Millionen Passagiere gestiegen. Im Europageschäft haben Austrian Airlines im ersten Halbjahr rund 4,1 Millionen Passagiere befördert und lagen damit um 3,6 Prozent über dem Vorjahr. Die Auslastung stieg um 1,1 Prozentpunkte auf 68,6 Prozent. Die ASK stiegen um 2,7 Prozent. Die RPK stiegen um 4,3 Prozent.

Im Interkontinentalgeschäft haben Austrian Airlines im ersten Halbjahr rund 775.800 Passagiere befördert. Das entspricht einem Rückgang um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Auslastung ist um 7,7 Prozentpunkte auf 72,5 Prozent gesunken. Austrian Airlines haben die ASK um 9,7 Prozent ausgebaut. Die RPK sind um 0,8 Prozent gesunken.

Im Chartergeschäft haben Austrian Airlines die ASK aufgrund der Kapazitätsbeschränkung der EU um 23,8 Prozent reduziert. Die Zahl der Passagiere sank um 13,3 Prozent auf 244.500. Die Auslastung ging um 2,6 Prozentpunkte auf 71,7 Prozent zurück. Die RPK sanken um 26,5 Prozent.

Für Austrian Airlines waren die Rahmenbedingungen im ersten Halbjahr 2011 deutlich schwieriger als ursprünglich erwartet. Der hohe Ölpreis wirkte ergebnisbelastend. Zudem waren nach Mittel- und Osteuropa im Zuge der Finanzmarktkrise mit dem Nahen Osten und Japan erneut zwei strategische Säulen von Austrian Airlines von negativen Sondereffekten betroffen. Rund 20 Prozent der Angebotenen Sitzkilometer (ASK) entfallen auf diese Krisenmärkte.

Die operativen Gesamterlöse blieben dennoch im ersten Halbjahr mit einem marginalen Rückgang von 0,7 Prozent auf 1.017,9 Millionen Euro (1. Halbjahr 2010: 1.024,9 Millionen Euro) praktisch stabil. Das EBITDA verbesserte sich trotz der Krisenbelastungen deutlich von 7,7 Millionen Euro im Vorjahr auf 39,3 Millionen Euro. Das operative Ergebnis verbesserte sich um 8,2 Prozent auf minus 63,1 Millionen Euro (1. Halbjahr 2010: minus 68,7 Millionen Euro).

Die Austrian Airlines Vorstände Peter Malanik und Andreas Bierwirth: „Durch das konsequente Sanierungsprogramm, das wir seit eineinhalb Jahren umsetzen, waren wir in der Lage, das Vorjahresergebnis im ersten Halbjahr trotz der Krisen in Japan und Nahost leicht zu verbessern. Die Rahmenbedingungen sind natürlich schwierig, aber wir arbeiten hart daran, unser Ergebnisziel für heuer – ein positives operativen Ergebnis – dennoch zu erreichen.“

Austrian Airlines setzen ein Bündel von – teilweise verstärkten – Maßnahmen gegen die Krise um. Dazu gehört vor allem die flexible Anpassung des Flugplans: Das Unternehmen hat die angebotene Kapazität in den betroffenen Nahost-Märkten um 40 Prozent reduziert. Die damit verbundene Reduktion der Kosten wird ab dem dritten Quartal seine volle Wirkung entfalten. Zudem zeichnet sich eine Erholung auf der Strecke Wien-Tokio ab.

Auf der anderen Seite investieren Austrian Airlines gezielt in die Verbesserung der Qualität: Bis September 2011 werden die 32 Flugzeuge der Mittelstreckenflotte – Airbus A320 Familie und Boeing 737 – auf ein neues Innendesign mit den neuen Europa-Sitzen umgerüstet. Im Winter 2012/2013 erhalten die zehn Flugzeuge der Langstreckenflotte ebenfalls ein modernes Innendesign mit neuen Sitzen. Der Qualitäts-Fokus von Austrian Airlines wurde vor kurzem mit zwei Auszeichnungen bei den World Airline Awards belohnt: „Bestes Business Class Catering“ und „Staff Service Excellence Europe“.

Zur Qualität zählt auch und vor allem die Pünktlichkeit: Austrian Airlines gehören zu den pünktlichsten Airlines Europas. In den Monaten Jänner bis Mai des laufenden Jahres (die Juni-Daten liegen noch nicht vor) waren sie erneut im Spitzenfeld unter 25 AEA-Airlines (Association of European Airlines): Mit einer Ablugspünktlichkeit von 89,3 Prozent und einer Ankunftspünktlichkeit von 88 Prozent lagen die Werte von Austrian Airlines jeweils um 5,5 Prozentpunkte über dem AEA Durchschnitt.

Der Personalstand der Austrian Airlines AG inklusive ihrer vollkonsolidierten Töchter lag zum Stichtag 30. Juni 2011 bei 6.898 Mitarbeitern (30. Juni 2010: 7.557 Mitarbeiter. Hinweis: Austrian Airlines weisen beginnend mit dem 1. Quartal 2011 den Personalstand in „Mitarbeitern“ aus, statt wie bislang in „Vollzeitstellen“ und haben damit die Lufthansa-Berichtsweise übernommen).

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(red / Austrian Airlines)