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Arbeitnehmervertreter weiter gegen Liberalisierung der Bodenverkehrsdienste

Betriebsräte und Gewerkschaften gehen weiterhin gegen die Pläne der EU, die Bodenabfertigung auf den Flughäfen weiter zu liberalisieren, auf die Barrikaden.

Sollte die EU-Kommission ihr diesbezügliches Vorhaben nicht abändern, drohen im Sommer europaweit Streiks und Demonstrationen, wie Mitarbeitervertreter am vergangenen Freitag auf einer Konferenz in Köln ankündigten.

Hintergrund ist, dass die EU die Flughäfen zwingen will, die Bodenabfertigungsdienste in rechtlich eigenständige Gesellschaften auszugliedern. Dadurch soll langfristig die Zahl der Anbieter erhöht und so mehr Wettbewerb geschaffen werden.

"Die geplante Richtlinie der EU-Kommission würde die wirtschaftliche Situation des Bodenpersonals weiter verschlechtern", erklärte Verdi-Bundesvorstand Ingo Kronsfoth.

Denn bereits in den vergangenen 15 Jahren hätten sich die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter des Bodenpersonals massiv verschlechtert. Auch die Flughäfen selbst sind gegen eine weitere Liberalisierung.

"Der Markt ist schon ausreichend liberalisiert. Zusätzlicher Wettbewerb ginge zulasten der Qualität und würde auch die Wettbewerbsfähigkeit der Flughäfen bei den Bodenabfertigungsdiensten infrage stellen", erklärte etwa der Chef des Flughafens Köln/Bonn, Michael Garvens."

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(red)