International

aktualisiert

[U] 40 Jahre Lockheed L-1011 TriStar

Lockheed L-1011-500 TriStar von TAP im Flug - Foto: TAP
Lockheed L-1011-500 TriStar von TAP im Flug - Foto: TAP

Rund anderthalb Jahre nach ihrem Erstflug (16. November 1970) nahm die Lockheed TriStar am 26. April 1972, also vor 40 Jahren, den Liniendienst auf. Doch dem imposanten Dreistrahler war trotz modernster Technik kein Erfolg beschieden, er konnte sich schlussendlich nicht gegen die Konkurrenten DC-10, Boeing 747 und später die Boeing 767 durchsetzen. Heute fliegt lediglich noch eine Handvoll TriStar als Tanker und Transporter bei der Royal Air Force, doch auch dort sind ihre Tage gezählt: In den kommenden Jahren werden diese Maschinen durch den A330 ersetzt.

Zunächst als Großraummittelstreckenflugzeug für maximal 400 Fluggäste konzipiert, wurde die L-1011 TriStar hauptsächlich von den großen US-Fluglinien wie Eastern Airlines, TWA, Pan Am oder Delta Airlines eingesetzt.

TWA war einer der Hauptbetreiber dieses Typs - Foto: Eduard Marmet / Wiki Commons

TWA war einer der Hauptbetreiber dieses Typs - Foto: Eduard Marmet / Wiki Commons

Aber auch Air Canada, British Airways und Cathay Pacific zählten zu den größeren Betreibern dieses Musters. In Deutschland wurde die TriStar vor allem durch ihren jahrelangen Einsatz beim deutschen Charterflieger LTU bekannt.

Die TriStar war das erste Verkehrsflugzeug, das für automatische Anflüge der Kategorie IIIb zugelassen war und verfügte über zwei "Autolandcomputer". Ihr Cockpit war äußerst geräumig und für eine dreiköpfige Flugbesatzung, bestehend aus Kapitän, Erstem Offizier und Flugingenieur, ausgelegt.

TriStar-Simulatorcockpit im RAF Museum in London - Foto: Wiki Commons
Ein wohl historisches Bild: Lockheed L-1011 Tristar und startender AUA A321, aufgenommen im Februar 2013 - Foto: Austrian Wings Media Crew

TriStar-Simulatorcockpit im RAF Museum in London - Foto: Wiki Commons

Neben den Mittelstreckenversionen L-1011-1, -100 und -200 entwickelte Lockheed im Jahr 1975 auch eine Langstreckenversion, die L-1011-500, deren Rumpf um 4,11 Meter verkürzt war. Die maximale Passagierkapazität sank dadurch zwar auf 300, doch Lockheed wollte versuchen, der im Langstreckenbereich äußerst erfolgreichen DC-10 des Konkurrenten McDonnell Douglas etwas entgegenzusetzen - aber der angepeilte Erfolg blieb erneut aus.

Die letzte TriStar, ein Modell der Baureihe -500, wurde am 1. März 1984 an die portugiesische TAP ausgeliefert. Damit endete die Produktion nach nur 250 Exemplaren.

Bis Ende der 1990er Jahre wurde die TriStar von den meisten großen Fluglinien ausgemustert. TWA etwa führte ihren letzten Linienflug mit diesem Muster am 3. September 1997 durch, Delta am 31. Juli 2001.

Heute setzt lediglich noch die Royal Air Force diesen beeindruckenden Dreistrahler als Tanker und Transporter ein, möchte ihn jedoch in den kommenden Jahren durch den Airbus A330 ersetzen.

Vor einigen Jahren, genauer gesagt 2005, parkte die inzwischen insolvente Salzburger Flugschule BFS eine TriStar am Flughafen Salzburg und wollte damit Charterflüge durchführen. Doch bereits nach wenigen Wochen wurde die Maschine mit der Registrierung 9L-LDN wieder an ihren afrikanischen Eigentümer retourniert.

Ein wohl historisches Bild: Lockheed L-1011 Tristar und startender AUA A321 - Foto: Austrian Wings Media Crew
Ein wohl historisches Bild: Lockheed L-1011 Tristar und startender AUA A321 - Foto: Austrian Wings Media Crew

Im zivilen Bereich spielt die TriStar heute keine Rolle mehr. Mit Stand Februar 2013 flogen weltweit noch 13 Lockheed Tristar - 2 in Jordanien, 1 in den USA und 8 bei der Royal Air Force.

Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren:

Fotostrecke vom 13. Februar 2013: Very special Visitor am VIE: Lockheed L-1011 TriStar der Royal Air Force

Vor 45 Jahren startete die Boeing 737 zum Jungfernflug

Heute vor 30 Jahren: Boeing 757 Erstflug

Die Geschichte der Boeing 747

Lufthansa fliegt seit 50 Jahren Boeing Jets

40 Jahre Boeing 747 bei Lufthansa

Die Geschichte der Concorde

Live Foto- und Videoreportage A 380 Erstlandung in Österreich

Die Geschichte der Boeing 727

Austrian CRJ – Letzter Flug für die OE-LCO

Links:

TriStar 500.net

Liste der TriStar Betreiber (Englisch, Wikipedia)

(red)