Österreich

Flughafen Graz mit 4,7 Prozent weniger Passagieren in 2012

Minus bei Flugbewegungen, Passagieraufkommen und Fracht

Die europäische Luftfahrt konnte der Krise auch im Jahr 2012 noch nicht davon fliegen, was vor allem auf Regionalflughäfen Auswirkungen hat – auch auf den Flughafen Graz. Trotz eines Passagierrückgangs von 4,7% konnte ein gutes wirtschaftliches Ergebnis erreicht werden. Für das Jahr 2013 gibt es aber mit der neuen Graz – Zürich-Verbindung aus derzeitiger Sicht starke Signale in Richtung Aufschwung, teilte der Flughafen in einer Aussendung mit.

930.617 Passagiere im Linien- und Charterverkehr haben von 1. Jänner bis 31. Dezember 2012 den Flughafen Graz für ihre Geschäfts- oder Urlaubsflüge genutzt; das ergibt im Vergleich zu 2011 ein Minus von 4,70%. Ein Minus von 4,38% fällt dabei auf das Liniensegment, ein Minus von 5,93% auf das Chartersegment.

Im Bereich der Linie konnte der Flughafen Graz bei den Verbindungen zu den großen Umsteigeflughäfen ein stabiles oder sogar ein höheres Aufkommen als noch 2011 verzeichnen. Im Charterbereich hat sich vor allem die Situation in Griechenland negativ ausgewirkt. Außerdem spürt man die Verunsicherung der Reiseveranstalter und Airlines, die derzeit viel schneller als noch vor einigen Jahren Kapazitäten streichen, wenn die Buchungslage problematisch ist.

„Der Passagierrückgang kann vor allem auf die wirtschaftliche Situation gewisser Fluggesellschaften wie auch auf die schwierige Situation in einigen Urlaubsländern zurück geführt werden“, erklärt Mag. Gerhard Widmann, Geschäftsführer Flughafen Graz. „Uns war von Beginn an klar, dass das Jahr 2012 ein schwieriges wird und wir haben versucht, gegen den Trend zu steuern. Mit einem Passagierminus von 4,7% sind wir natürlich nicht zufrieden, trotzdem sehen wir 2013 optimistischer, da wir mit den neuen Verbindungen nach Zürich und dem Ausbau der Friedrichshafen- sowie der Berlin- Verbindung in unserer Strategie einen guten Schritt weiter gekommen sind“.

In der Fracht wird ein Minus von rund 7 % verzeichnet werden, wobei es zu den größten Rückgängen im Sommer gekommen ist, während in den beiden letzten Monaten des Jahres bereits wieder ein leichtes Plus verzeichnet werden konnte; das stimmt für 2013 durchaus positiv.

„Nach vielen erfolgreichen Jahren war das Jahr 2012 für den Flughafen Graz insgesamt sehr schwierig und ernüchternd. Doch der Vergleich mit anderen mitteleuropäischen Regionalflughäfen zeigt, dass wir die Situation gut erkannt und damit richtig reagiert haben. Besonders erfreulich ist, dass es dem Flughafen auch im vergangenen Jahr wieder gelungen ist, ein gutes wirtschaftliches Ergebnis zu erreichen“, so Holding Graz-Vorstandsvorsitzender Dipl.-Ing. Wolfgang Malik. „Wir arbeiten jedoch konsequent an einem Ausbau des Programms. Die letzten Erfolge im Bereich der Linienverbindungen zu den großen Umsteigeflughäfen und Wirtschaftsmetropolen zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind."

Ausblick auf 2013:

2012 konnten einige wichtige Weichen für 2013 gestellt werden, die Grund für vorsichtigen Optimismus geben: seit 14. Jänner fliegt die österreichische Fluglinie InterSky 2 Mal täglich Graz – Zürich; seit 14. Jänner ist Friedrichshafen täglich im Rahmen einer Tagesrandverbindung mit Graz verbunden; mit 6. Mai baut die Air Berlin ihre Graz – Berlin – Verbindung aus. Ab diesem Zeitpunkt gibt es von Montag bis Freitag täglich einen Flug und einen weiteren am Sonntag.

Der Sommerflugplan, der Ende März startet, umfasst derzeit rund 50 Destinationen.

Neben zahlreichen Flügen zu Zielen rund um das Mittelmeer gibt es in diesem Jahr besonders viele interessante Sonderflüge, z.B. nach Palermo, Sevilla, Tallin, Bourgas, Ohrid oder Riga.

Austrian Airlines hat bereits im Herbst des vergangenen Jahres einen „Bundesländeraufschlag“ festgesetzt. Durch einen fixierten Aufschlag ist das Umsteigen in Wien für die Passagiere aus Graz günstiger geworden.

(red / Flughafen Graz / Titelbild: Flughafen Graz - Foto: Krug / Flughafen Graz)