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Berliner Flughäfen investieren in Tegel und Schönefeld

Die Flughafengesellschaft wird in den kommenden Monaten zehn bis 20 Millionen Euro in die Flughäfen Schönefeld und Tegel investieren. Das Gros der Investitionen fällt auf den besonders stark ausgelasteten Flughafen Tegel. Das hat der Aufsichtsrat der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH in seiner heutigen Sitzung einstimmig beschlossen. "Angesichts der Verschiebung der BER-Eröffnung müssen wir etwas an den Flughäfen Schönefeld und Tegel tun. Vor allem in Tegel besteht Handlungsbedarf", sagte Matthias Platzeck, Ministerpräsident des Landes Brandenburg und Aufsichtsratsvorsitzender der Flughafengesellschaft nach der Aufsichtsratssitzung am Flughafen BER. „Wir haben mit dieser Entscheidung den Weg frei gemacht, Schönefeld und Tegel fit für die Übergangszeit bis zur Eröffnung des neuen Flughafens BER zu machen."

Investitionen in Infrastruktur, mehr Service und mehr Personal

Platzeck sagte, die Flughafengesellschaft habe in den zurückliegenden Wochen den Handlungsbedarf auf den Airports Schönefeld und Tegel zusammengestellt und nun den Auftrag bekommen, für die Einzelmaßnahmen genaue Zeit- und Kostenpläne zu entwickeln.

Der Handlungsbedarf erstrecke sich auf die Bereiche Infrastruktur, Service und Personal. So sollen etwa die Gebäudeleittechnik verbessert und neue Infomonitore für die Flugreisenden installiert werden. Außerdem werde das Airport-Personal "in den nächsten Monaten" deutlich aufgestockt.

BER-Bestandsaufnahme läuft

Unterdessen läuft auf der BER-Baustelle die Bestandsaufnahme. Flughafen-Technikchef Horst Amann sagte, es sei derzeit noch zu früh, einen neuen Eröffnungstermin zu benennen. Zentrales Problem sei weiterhin der Brandschutz, vor allem die noch nicht vollständig funktionierende Nachströmung von Frischluft im Brandfall. Amann weiter: "Unkritische Arbeiten in den Deckenhohlräumen und Restarbeiten an den Kabeltrassen finden zwar weiterhin statt. Aber Kern unserer Arbeit ist momentan die bauliche Bestandsaufnahme und der Abgleich mit der vorliegenden Planung. Dieser Arbeitsschritt wird noch einige Monate in Anspruch nehmen." Amann sagte, dass für einige Detailthemen beim Brandschutz Lösungen erarbeitet worden seien.

Die Flughafengesellschaft prüft laut Platzeck derzeit auch, ob die Startkapazität des BER noch vor der Inbetriebnahme erweitert und die Nordbahn saniert werden solle. Die Flughafengesellschaft hat hierzu eine neue Verkehrsprognose beauftragt und prüft sämtliche genehmigungsrechtlichen, planerischen, technischen, finanziellen und betrieblichen Fragen rund um die beiden Themen. Platzeck: "Die Flughafengesellschaft ist in beiden Fragen noch nicht zu einem abschließenden Urteil gekommen. Klar ist aber: Wir werden keine unnötigen Risiken im Hinblick auf die Eröffnung des BER eingehen.“

(red / Berliner Flughäfen / Titelbild: Der Flughafen Berlin Tegel - Foto: Austrian Wings Media Crew)