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Zweiter "Fume-Event" bei Germanwings an einem Tag

Etwa zur gleichen Zeit als ein Germanwings A319 in Genf wegen eines verdächtigen Geruchs im Cockpit notlanden musste (Austrian Wings berichtete), meldete eine weitere Germanwings-Besatzung ebenfalls Rauch im Cockpit - diesmal in London.

Die Maschine mit der Registrierung D-AKNV war gerade mit Ziel Stuttgart gestartet, als die Piloten den Steigflug in einer Höhe von 4.000 Fuß beendeten und Rauch im Cockpit meldeten.

7 Minuten später landete die Maschine mit 141 Menschen an Bord wieder sicher in London Heathrow. Die Ursache der Rauchentwicklung ist noch unklar und wird untersucht.

Feuer und Rauch zählen zu den gefährlichsten Zwischenfällen in der modernen Verkehrsluftfahrt. Durchschnittlich bleiben nach Auftreten von Rauch im Cockpit 10 bis 15 Minuten Zeit um sicher zu landen. Am 2. September 1998 meldete die Crew einer MD-11 der Swissair Rauch im Cockpit und versuchte zunächst, das Problem mittels Checklisten zu beheben. 17 Minuten später zerschellte der Jet auf der Wasseroberfläche, alle 229 Insassen finden den Tod.

Eine der Konsequenzen aus diesem Unfall war, dass die Verfahren bei Feuer und Rauch an Bord geändert wurden. Auf den entsprechenden Checklisten lautet nun der erste Punkt "LAND ASAP", also "Land as soon as possible".

(red / Titelbild: Germanwings Airbus A319-100, Symbolbild - Foto: PA / Austrian Wings Media Crew)