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BER: Platzek geht, Nachfolge offen

Im Zuge der heutigen BER-Aufsichtsratssitzung hat Matthias Platzek seinen Chefposten geräumt. Seine Agenden werden nun statutengemäß von Berlins regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit übernommen.

Ansonsten blieb die heutige Tagung ohne größere Verlautbarungen. Schon im Vorfeld hatte es geheißen, dass weitreichendere Beschlüsse derzeit nicht absehbar seien. Neben den üblichen Punkten wie Baumängel, Finanzen und natürlich Eröffnungstermin ging es diesmal aber auch um den Konflikt zwischen Technik-Chef Horst Amann und Vorstand Hartmut Mehdorn. Dessen Pläne für eine "Mini-Inbetriebnahme" Ende März kommenden Jahres dürften aktuell weitreichenden Zuspruch finden. Am Nordpier des Flughafens sollen dann 380 tägliche Passagiere von drei Germania-Flügen abgefertigt werden.

Mehdorn geht davon aus, dass mit wenigen Flugbewegungen immerhin zwei Drittel der Infrastruktursysteme anhand praktischer Begingungen ausgetestet werden könnten.

Ob dieses Vorhaben tatsächlich realisiert werden kann, steht indes noch in den Sternen, da seitens der Bauaufsicht massive Bedenken bestehen und auch juristische Schwierigkeiten im Raum stehen. Technik-Geschäftsführer Amann plädiert für einen umfassenderen Teilstart im Herbst 2014 im Zuge dessen das gesamte Flugaufkommen von Schönefeld über den BER-Nordpier abgewickelt werden sollte.

Jedenfalls soll vorerst kein konkreter BER-Eröffnungstermin kommuniziert werden - zumindest, bis Platzeks Nachfolge als Vorsitzender gefunden ist. Dies wird jedoch bis nach der Bundestagswahl am 27. September dauern.

(red Aig / Titelbild: Matthias Platzek - Foto: Sebastian Gabsch)