Österreich

Gewerkschaft Vida kritisiert NIKI und fordert Branchen-KV

Die Gewerkschaft vida begrüßt die Absichten der Niki-Geschäftsführung, Leihpersonal zukünftig bei der Fluglinie direkt zu beschäftigen. Dies sei "grundsätzlich eine löbliche Entwicklung innerhalb der österreichischen Luftfahrtbranche", so Stefan Tichy, Fachsekretär der Gewerkschaft vida für den Bereich Luftfahrt. An der Forderung nach einem Branchen-Kollektivvertrag für den Luftfahrtbereich will die Gewerkschaft vida aber weiterhin festhalten: " Ein Branchen-KV ist aus Gründen des fairen Wettbewerbs unverzichtbar. Und Wettbewerb darf nicht mit Lohn- und Sozialdumping auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden", fordert Tichy.

Es sei auch zu hinterfragen, welche Motive die Niki-Geschäftsführung dazu veranlasst haben, ihr jahrelang praktiziertes Personaleasingmodell nun selbst in Frage zu stellen, so Tichy: "Der Airline dürfte der hier anzuwendende Arbeitskräfteüberlassungs-KV zu teuer sein."

Wenn von den Beschäftigten schon berufliche Flexibilität gefordert werde, so müsse diese im Einklang mit den arbeitsrechtlichen Bestimmungen stehen und auch entsprechend entlohnt werden, stellt Gewerkschafter Tichy fest. Die Aussage der Niki-Geschäftsführung, ein Kollektivvertrag müsse abbilden, was sich ein Unternehmen leisten kann, werde von dieser bewusst sinnverdreht dargestellt. "Hier wird offensichtlich versucht, eine Betriebsvereinbarung mit einem KV zu verwechseln", kritisiert Tichy.

(red / Vida via APA-OTS / Titelbild: NIKI Airbus A320, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew)