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EU-Kommission genehmigt Restrukturierungsplan von Air Baltic

Die Europäische Kommission hat ihre Entscheidung bekannt gegeben, vergangene Transaktionen zu genehmigen, in denen Air Baltic-Teilhaber involviert waren, die die Restrukturierungsmaßnahmen der Airline finanziert haben. Nach einer eingehenden Untersuchung kam die Kommission zu dem Schluss, dass einige der Maßnahmen keine staatlichen Beihilfen waren. Mögliche wettbewerbsverzerrende Auswirkungen anderer Maßnahmen wurden mit dem EU-konformen Umstrukturierungsplan verrechnet, teilte die Fluglinie nun mit.

Martin Gauss, Chief Executive Officer von Air Baltic sagt: „Die Ermittlungen der Kommission bezüglich der Finanzgeschäfte zwischen dem Unternehmen und seinen Anteilseignern waren rechtlich wichtig. Wir haben alle notwendigen Unterlagen und Informationen bereitgestellt und einen Umstrukturierungsplan entwickelt, der eine Rückkehr zur Rentabilität bei voller Einhaltung der Rechtsvorschriften der Europäischen Union zur Verhinderung jeglicher Form von Marktverzerrung ermöglicht. Der Fokus unserer Restrukturierungsinitiativen liegt auf unseren Kunden, weshalb wir uns auf Flugstrecken konzentriert haben, bei denen die Nachfrage hoch ist. Straffe Kostenkontrollen haben uns erlaubt, erschwingliche Flüge anzubieten und die Effizienz unserer Flotte zu verbessern. Mit der Einführung neuer, moderner Flugzeuge führen wir dies auch in Zukunft fort. Wir begrüßen die Genehmigung des Umstrukturierungsplans durch die Europäische Kommission, weil es für unsere Industriepartner und Investoren Rechtssicherheit schafft und uns ermöglicht, nachhaltige Verbindungen für diese Region Europas bereitzustellen.“

Hintergrund der Untersuchung

Anfang 2012 reichte ein ehemaliger Teilhaber von Air Baltic eine Beschwerde bei der Europäischen Kommission gegen Maßnahmen der Teilhaber ein, die anschließend zu einer Umstrukturierung der Fluggesellschaft führten. Die Europäische Kommission eröffnete am 20.11.2012 eine eingehende Untersuchung dieser Aktionen. In ihrer Entscheidung befand die Kommission, dass nicht alle Transaktionen staatliche Beihilfen waren, aber Elemente einer solchen Beihilfe darstellten. Air Baltic hatte einen weitreichenden Umstrukturierungsplan entwickelt, der die wettbewerbsverzerrenden Auswirkungen dieser Transaktionen durch die Einstellung rentabler Strecken, das Aufgeben von Slots an verkehrsreichen Flughäfen, die Verringerung der Flotte von 34 auf 25 Flugzeuge, die Verringerung der Kapazitäten sowie die Bereitstellung eines Eigenanteils von fast 49 Prozent an den Kosten der Umstrukturierung beinhaltet hat. Diese Maßnahmen gewährleisten, dass Air Baltic eine konkurrenzfähige Fluggesellschaft bleibt.

Air Baltic erzielte einen Nettogewinn von 1 Mio. Euro für das Gesamtjahr 2013. Damit hat die Airline die ursprünglichen Pläne weit übertroffen und den Verlust von -27 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2012 in einen Nettogewinn wandeln können. Ein Jahr vor dem ursprünglichen Zeitplan ist die Airline damit wieder rentabel.

(red / Air Baltic / Titelbild: Boeing 737-300 Winglets von Air Baltic, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew)