Reportagen

Fotoreportage: Viel Neues bei Viennaflight

Er ist ein Besessener im wahrsten und positivsten Sinn des Wortes: Gerhard Lück, geistiger Vater, Gründer und Betreiber von Viennaflight. Vor zwei Jahren nahm er mit einem A320-Simulator sowie Österreichs einzigem Bell 206 Simulator für Fun-Flights den Betrieb auf. Seither hat sich viel getan. Lück gewährte Austrian Wings einen exklusiven Vorab-Blick in das "neue" Viennaflight-Simulatorzentrum.

Zunächst einmal die nüchternen Fakten, die beeindruckend genug sind. Seit dem Start im Jahr 2012 wurden mehr als 3.000 Stunden reine "Flugzeit" im virtuellen Luftraum absolviert. Dazu kommen 45 Firmenevents und Gruppenversanstaltungen sowie Auftritte bei diversen Messen und Charityevents (mit dem mobilen Bell 206 Simulator), die in dieser Statistik gar nicht erfasst sind.

Mittlerweile gibt es sogar eine Kooperation mit Pro Toura, wodurch es Lück zusätzlich möglich ist, Flüge auf Fullflight-Simulatoren der Lufthansa Flight Training für A320 in Wien und A380 in Frankfurt anzubieten. "Außerdem sind wir offizieller Airbus Retail-Partner und ÖAMTC-Vorteilspartner", erklärt Lück im Gespräch mit Austrian Wings stolz. Im Rahmen der ebenfalls angebotenen Flugangstseminare arbeitet Viennaflight eng mit Qatar Airways zusammen, wo eine Flugzeugbesichtigung erfolgt.

Mittlerweile gehören auch Damen wie Christine Braunhuber zur Instruktor-Crew von Viennaflight.
Mittlerweile gehören auch Damen wie Christine Braunhuber zur Instruktor-Crew von Viennaflight.

Von Dezember bis August 2014 wurde der bestehende A320-Simulator weitgehend auf Teile von Originalflugzeugen umgerüstet. So stammen beispielsweise das komplette Overheadpanel, der Fahrwerkshebel, die Schubhebel, das Engine Startup Panel, die Ruderpedale und die Sidesticks samt Mechanik aus echten A320-Maschinen um das Fluggefühl noch authentischer zu gestalten.

Stammt aus einem echten A320: Das Overhead-Panel in Lücks A320-Simulator.
Stammt aus einem echten A320: Das Overhead-Panel in Lücks A320-Simulator.
Auch die Funkgeräte dienten einst in einem echten A320. Als er sie geliefert bekam, klebte noch ein Aufkleber des Technikbetriebes einer großen österreichischen Fluglinie daran ...
Auch die Funkgeräte dienten einst in einem echten A320. Als er sie geliefert bekam, klebte noch ein Aufkleber des Technikbetriebes einer großen österreichischen Fluglinie daran ...
Für Austrian Wings öffnete Viennaflight sogar eine Abdeckung im Cockpit - zum Vorschein kam eine originale Airbus-Sidestick-Mechanik!
Für Austrian Wings öffnete Viennaflight sogar eine Abdeckung im Cockpit - zum Vorschein kam die originale Airbus-Sidestick-Mechanik!

Eigentlich überflüssig zu erwähnen, dass ein "Macher" wie Lück auch auf originale Pilotensitze setzt - und, last but not least, sogar die Full Face Sauerstoffmasken stammen - erraten! - aus einem echten A320. Lück: "Wir werden sie noch heuer an Pressluftflaschen anschließen und einen Rauchgenerator einbauen, damit wir auch 'Smoke incidents' simulieren können."

Noch sind die Sauerstoffmasken nicht funktionstüchtig, aber das soll sich bald ändern ...
Noch sind die Sauerstoffmasken nicht funktionstüchtig, aber das soll sich bald ändern ...

Denn der Wiener plant bereits die Zulassung des A320-Simultaors nach "FNPT II", womit Piloten offiziell anerkannte Trainingseinheiten darauf absolvieren könnten.

Gerhard Lück lebt den Traum vom Fliegen auf seine Weise und ist damit erfolgreich.
Gerhard Lück lebt den Traum vom Fliegen auf seine Weise und ist damit erfolgreich.

Im Jänner dieses Jahres wurde außerdem der vormals im 14. Bezirk bei "Fly737" installierte Boeing 737-800 Simulator übernommen und wird seither bei Viennaflight im zweiten Bezirk betrieben. "Natürlich kann man ihn auch für Fun-Flights buchen, aktuell wird er jedoch sehr intensiv von Piloten genutzt, die sich auf Bewerbungen bei Fluglinien vorbereiten. Das zeigt, auf welch hohem fachlichen Level wir operieren", so der Unternehmer.

Blick auf die Kapitänsseite im 737-800 Simulators, der vormals von "Fly737" betrieben wurde; nachdem die Betreiber in Pension gingen, schlug Lück zu.
Blick auf die Kapitänsseite im 737-800 Simulators, der vormals von "Fly737" betrieben wurde; nachdem die Betreiber in Pension gingen, schlug Lück zu.

"ViennaFlight entwickelte sich seit seiner Gründung im März 2012 innerhalb von nur zweieinhalb Jahren zum größten Flugsimulatorzentum Österreichs im Bereich 'Fun-Flights - Simulator AIRLebnisflüge'. Mit unserem Programm bieten wir Luftfahrtbegeisterten Menschen die Möglichkeit, einmal zum Piloten zu werden und in die Welt der Verkehrsfliegerei einzutauchen", betont Lück, der selbst unheilbar mit dem Virus aviaticus infiziert ist und seinen Traum lebt.

Und weiter: "Unsere Simulatoren, originaler Airbus A320, Boeing 737-800 und Hubschrauber Bell 206, sind sehr gut gebucht und wir freuen uns, dass die Vorausschau für die nächsten Monaten diese Entwicklung bestätigt. Durch unsere geographische Lage mitten in Herzen Wiens, drei Gehminuten von der Wiener Messe entfernt, sind wir für unsere Kunden auch aus den Bundesländern sehr gut erreichbar."

Zudem wurde der Bell 206 Simulator erst kürzlich auf eine noch größere Leinwand umgerüstet, wodurch sich ein deutlich realistischeres Fluggefühl als bisher ergibt.

Der Bell 206 Jet Ranger Simulator kommt mitunter auch auf Veranstaltungen außerhalb von Viennaflight zum Einsatz.
Der Bell 206 Jet Ranger Simulator kommt mitunter auch auf Veranstaltungen außerhalb von Viennaflight zum Einsatz.

Das Geheimnis seines Erfolges "bleibt auch geheim" lacht Lück und ergänzt: "Ganz sicher gehört dazu aber auch unsere Liebe zum Detail, die Professionalität unserer Instruktoren und Instruktorinnen sowie die Qualität der Simulatoren."

In diesem Sinne: Cleared for Take Off und always happy landings!

Weitere Fotoimpressionen:

Bei Viennaflight werden auch die Produkte von "Flug Zeug" vertrieben.
Bei Viennaflight werden auch die Produkte von "Flug Zeug" vertrieben.
Für Anhänger der Philosophie "Nur wer muss, fliegt den (Air-) Bus", steht bei Viennaflight nun auch eine Boeing 737 mit dem klassischen seit über 50 Jahren quasi unveränderten Boeing-Steuerhorn zur Verfügung.
Für Anhänger der Philosophie "Nur wer muss, fliegt den (Air-) Bus", steht bei Viennaflight nun auch eine Boeing 737 mit dem klassischen seit über 50 Jahren quasi unveränderten Boeing-Steuerhorn zur Verfügung.
Schubhebel des A320 - auch diese Teile sind mittlerweile original.
Zurück zum Bus: Schubhebel des A320 - auch diese Teile sind mittlerweile original.
Die Liebe zum Detail drückt sich auch im Wartebereich aus.
Die Liebe zum Detail drückt sich auch in der Gestaltung des Wartebereiches aus.
Gerhard Lück an der Instruktor-Station des 737-Simulators.
Gerhard Lück an der Instruktor-Station des 737-Simulators.
Muss man noch extra erwähnen, dass es sich hierbei um eine echte 737-Cockpittüre handelt?
Muss man noch extra erwähnen, dass es sich hierbei um eine echte 737-Cockpittüre handelt?
Stefan Misof im Bell 206 Simulator. Im "richtigen" Fliegerleben fliegt er bei Euroflight in Bad Vöslau.
Stefan Misof im Bell 206 Simulator. Im "richtigen" Pilotenleben fliegt er bei Euroflight in Bad Vöslau.
Viennaflight Bell 206 Simulator Stefan Misof_1 Foto PA Austrian Wings Media Crew
Das Verhalten des Simulators beurteilt er als "sehr realistisch".
Das Verhalten des Simulators beurteilt er als "sehr realistisch".
Viennaflight Bell 206 Simulator Foto PA Austrian Wings Media Crew
Sogar ein echtes! GPS wurde verbaut.
Sogar ein echtes! GPS wurde verbaut.
Virtueller Rundflug im Heli über den Flughafen Wien Schwechat.
Virtueller Rundflug im Heli über den Flughafen Wien Schwechat.
Landeanflug auf ...
Landeanflug auf ...
... das AKH in Wien.
... das AKH in Wien.
Blick aus dem "Cockpit" des Bell 206 über Wien.
Blick aus dem "Cockpit" des Bell 206 über Wien.
Pilotin und Viennaflight-Instruktorin Christine Braunhuber mit Gerhard Lück im A320-Simulator.
Pilotin und Viennaflight-Instruktorin Christine Braunhuber mit Gerhard Lück im A320-Simulator.
Viennaflight A320 Christine Braunhuber Foto PA Austrian Wings Media Crew
Für "Boeing"-Pilotin Christine ist die Technik des Airbus eine neue Herausforderung.
Für die Boeing 737-Pilotin Christine ist die Technik des Airbus eine neue Herausforderung.
"Paperless Cockpit" im A320 von Viennaflight.
"Paperless Cockpit" im A320 von Viennaflight.
Viennaflight A320 Simulatorcockpit Foto PA Austrian Wings Media Crew
Viennaflight A320 Gerhard Lück im Cockpit Foto PA Austrian Wings Media Crew
Wie im "richtigen" Fliegerleben gehören auch hier Checklisten zum Alltag.
Wie im "richtigen" Fliegerleben gehören auch hier Checklisten zum Alltag.
Viennaflight A320 Touch Down 29 Foto PA Austrian Wings Media Crew
Christine Braunhuber im 737-Sim.
Christine Braunhuber im 737-Sim.
Endanflug RWY 29 Flughafen Wien: "Cleared to land!"
Endanflug RWY 29 Flughafen Wien: "Cleared to land!"
Schubhebel und Trimmräder der 737.
Schubhebel und Trimmräder der 737.
Viennaflight Boeing 737 Funflight_1 Foto PA Austrian Wings Media Crew
Viennaflight Boeing 737 Funflight Foto PA Austrian Wings Media Crew
Kurz vor dem Touchdown auf der 29, diesmal im A320 Cockpit.
Kurz vor dem Touchdown auf der 29, diesmal im A320 Cockpit.
Viennaflight Christine Braunhuber Gerhard Lück Foto PA Austrian Wings Media Crew

(red CvD, HP / Fotos: Austrian Wings Media Crew)