Reportagen

Professionelles Hygienekonzept bei Viennaflight: Sicher abheben trotz Corona

Das Hygienekonzept von Viennaflight ist bis ins kleinste Detail ausgearbeitet und auf höchstem Niveau - Fotos: Huber / Austrian Wings Media Crew

Die Corona-Pandemie, die weltweit bereits mehr als eine Million Todesopfer gefordert hat, stellt auch die heimische Wirtschaft vor enorme Herausforderungen. Mit der seit acht Jahren in allen Bereichen gewohnten Professionalität geht Gerhard Lück, Gründer von Viennaflight, mit seinem Team an diese Krise heran und gewährleistet so auch weiterhin einen sicheren "Flug" für seine Kunden.

Für unzählige Buben und Mädchen ist Pilot der Traumberuf schlechthin, dessen Faszination ungebrochen ist. Doch nur ganz wenige schaffen den schwierigen Weg ins Cockpit eines Verkehrsflugzeuges, der durch Corona nicht leichter geworden ist. Andere wiederum wollen einfach nur wissen, wie es denn so ist, das Steuer eines großen Verkehrsflugzeuges in der Hand zu halten. Doch Flüge in so genannten Full Flight Simulatoren, in denen auch echte Piloten aus- und fortgebildet werden, sind teuer. Deshalb entwickelt sich seit etwas mehr als zehn Jahren ein  Markt für private Anbieter, die hochwertige Simulatoren ohne Bewegungssystem betreiben und dadurch günstigere Preise offerieren.

"Als Unternehmer fühle ich mich für die Gesundheit unserer Gäste persönlich verantwortlich."
Gerhard Lück, Gründer Viennaflight

Der Branchenprimus ist aus Sicht des Autors Viennaflight. Seit mittlerweile acht Jahren behauptet sich Gerhard Lück mit höchster Professionalität wie ein Fels in der Brandung auf einem Markt, von dem im Laufe der Zeit etliche Mitbewerber wieder verschwunden sind.

Um eine Kontamination der vor Ort bereit gestellten Masken zu vermeiden, erfolgt die Ausgabe ausschließlich mittels Zange durch Gerhard Lück und sein Team

Im Flugsimulatorzentrum Wien von Viennaflight haben Flugbegeisterte die Möglichkeit, zwischen einem Flug in einem A320-Simulator, einem Eurofighter-Simulator oder einem Bell 206-Simulator zu wählen. Darüber hinaus werden auch Anti-Flugangstseminare angeboten. Die Authentizität der Flugerlebnisse wurde bereits in der Vergangenheit von professionellen Piloten wiederholt bestätigt. Und während durch die Coronakrise die Wirtschaft in ihrer Gesamtheit schwächelt, sieht Lück, der auch Psychotherapeut in Ausbildung sowie Lebens- und Sozialberater ist, in der Krise eine Chance und baut sein Unternehmen weiter aus: "Es wird demnächst einen zusätzlichen Flugsimulator für ein großes Verkehrsflugzeug geben."

Selbst an die fachgerechte Entsorgung der Masken hat das Team gedacht

Natürlich ist aber die aktuelle Krise auch am Team von Viennaflight nicht spurlos vorbeigegangen. "Manche Kunden sind durchaus verunsichert und wollen deshalb Termine verschieben", schildert Tausendsassa Lück im Gespräch mit Austrian Wings. Dabei gibt es dafür nicht den geringsten Grund, wie sich auch Austrian Wings bei einem Lokalaugenschein überzeugen konnte.

"Unser Selbstverständnis ist es, dass wir uns für die Gesundheit unserer Gäste verantwortlich fühlen. Deshalb haben wir ein umfangreiches Hygienekonzept erstellt. Und last but not least geht es ja auch um unsere eigene Gesundheit", betont Lück bei unserem Besuch.

Händedesinfektion ist absolute Pflicht

So würden Personen mit den geringsten Krankheitssymptomen wie Husten oder Schnupfen gebeten, gar nicht erst zu kommen. Lück: "Die Terminverschiebung ist unkompliziert, es gibt keine Storno- oder Umbuchungsgebühren." 

Lück: "Alles, was der Kunde und/oder unsere Mitarbeiter berühren, wird regelmäßig gründlich durch zugelassene Desinfektionsmittel aus dem medizinischen Bereich gereinigt."

Grundsätzlich wird jeder Kunde darauf aufmerksam gemacht, erst fünf Minuten vor seinem gebuchten "Slot" zu erscheinen. Damit soll verhindert werden, dass sich zu viele Menschen gleichzeitig in den Räumlichkeiten von Viennaflight aufhalten. "Selbstverständlich wird zwischendurch auch regelmäßig gelüftet und für Durchzug gesorgt", erläutert Lück.

Desinfektion des Jet Ranger Simulators
Kein Schalter wird ausgelassen: "Uns ist es wichtig, dass jeder Kunde weiß, dass bei uns nach menschlichem Ermessen jedes Risiko eliminiert ist."

Das Betreten des Simulatorzentrums ist nur gestattet, wenn man mindestens eine MNS-Maske trägt. Wer seine vergessen hat, bekommt vor Ort eine. Masken höherer Schutzklassen (FFP2, FFP3) sind natürlich ebenfalls zulässig, jedoch sollte darauf geachtet werden, dass die Maske kein Ventil hat.

Als erstes muss sich zudem jeder Kunde die Hände desinfizieren. Doch das ist bei weitem noch nicht alles. "Wir desinfizieren nach jedem einzelnen Besucher zusätzlich alles, was angegriffen worden ist - ausnahmslos. Türschnallen, Sidesticks, Armlehnen, Schubhebel, etc ...", unterstreicht Lück, wie ernst er Hygiene nimmt.

Sidestick im A320
Schubhebel des A320

Eigentlich unnötig zu erwähnen, dass das Personal selbstverständlich ebenfalls MNS-Masken trägt. Sogar die Sitzplätze im Wartebereich werden - falls sie benützt wurden - umgehend desinfiziert.

Die verwendeten Desinfektionsmittel stammen von Qualitätsherstellern aus dem medizinischen Bereich

Persönliche Einschätzung des Autors zu den Hygienemaßnahmen: Gerhard Lück hat mit seinem Hygienekonzept enorm viel organisatorischen und finanziellen Aufwand betrieben. Die Reinigungs- und Desfinektionsmaßnahmen sind nach meinen persönlichen Beobachtungen teilweise gründlicher als in so mancher Arztpraxis oder Spitalsambulanz. Vor diesem Hintergrund würde ich bedenkenlos jederzeit einen "Airlebnis"-Flug bei Viennaflight buchen und kann das auch bedenkenlos empfehlen.

Text: P. Huber