Österreich

Weniger Passagiere für AUA in 2014

Auch Austrian Airlines bekam das "Luftfahrt-Krisenjahr" 2014 deutlich zu spüren - unter anderem mit Passagierrückgängen.

Die Austrian Airlines Group hat im Zeitraum Jänner bis Dezember 2014 über 127.000 Flüge durchgeführt und dabei rund 11,2 Millionen Passagiere befördert, wie das Unternehmen heute Nachmittag mitteilte. In Summe verzeichnete man einen Rückgang bei den Passagierzahlen von 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Als Grund dafür nennt die AUA Flugstreichungen und Ausdünnungen in Folge der Krisen in Russland, der Ukraine und dem Nahen Osten. Positiv hebt sich jedoch der Bereich Interkontinentalverkehr ab - auf der Langstrecke waren 7,3 Prozent mehr Fluggäste unterwegs, so die AUA. Auch mit der Nordamerika-Expansion sei man zufrieden, betont CCO Andreas Otto.

Europa
Im Gesamtjahr 2014 sind in Europa rund 9,4 Millionen Passagiere mit Austrian Airlines geflogen. Das entspricht einem Rückgang von 2,5 Prozent - wobei die AUA erneut den Einfluss der Krisenregionen hervorhebt. Die Destinationen Kharkov und Dnjepropetrovsk in der Ukraine waren im Sommer 2014 für knapp 5 Wochen komplett gestrichen und konnten danach aufgrund der gedämpften Nachfrage nur in reduziertem Umfang wieder in das Flugprogramm aufgenommen werden, so die Airline in einer Stellungnahme. Das Angebot nach Russland wurde auf Grund der rückläufigen Nachfrage im Laufe des Jahres 2014 angepasst. In Summe wurde die Kapazität (ASK) auf Europaflügen um 3 Prozent zurückgenommen. Die Passagierkilometer (RPK) sind um 3,6 Prozent gesunken. Die Auslastung auf Europaflügen ist damit um 0,5 Prozentpunkte auf 76,5 Prozent zurückgegangen.

Interkontinental

Im Gesamtjahr 2014 sind fast 1,8 Millionen Passagiere mit Austrian Airlines auf Interkontinental-Flügen unterwegs gewesen. Das sind um 7,3 Prozent mehr Passagiere als im Vorjahr. Dieser Passagierzuwachs konnte mit der starken Expansion nach Nordamerika trotz der Flugstreichungen und Flugplanausdünnungen, die auf Grund der politischen Krisen im Nahen Osten erforderlich waren, erreicht werden, vermeldet das Unternehmen.

Die Krisen im Nahen Osten führten dazu, dass Erbil im Irak auf Grund der Sicherheitslage im August größtenteils vorübergehend eingestellt werden musste. Bagdad konnte ab 30. Jänner 2014 und Tripolis in Libyen ab 21. März 2014 aus Sicherheitsgründen nicht mehr angeflogen werden.

Die Nordamerika-Expansion konnte die Streichungen im Nahen Osten allerdings abfedern. So hat die Lufthansa-Tochter ab 2. Juli 2014 mit Newark eine neue Destination in das Flugprogramm aufgenommen. Darüber hinaus ist Austrian Airlines ab 1. Juli mit einem größeren Flugzeug, nämlich mit einer Boeing 777 statt mit einer Boeing 767, täglich nach Washington unterwegs gewesen. Zusätzlich wurde ab Mai die Anzahl der Flüge nach Chicago von fünf auf sieben pro Woche aufgestockt.

In Summe wurde die Kapazität (ASK) auf den Interkontinental-Strecken um 10 Prozent erhöht und die Passagierkilometer (RPK) um 11,2 Prozent gesteigert. Somit ist die Auslastung in Summe um 0,8 Prozentpunkte auf 81,0 Prozent gestiegen.

(red Aig / Titelbild: AUA Boeing 777-200ER - Foto: Austrian Wings Media Crew)