FairPlane kritisiert Flugstreichungen bei der AUA

Mehr als 80 Flüge hat Austrian Airlines (AUA) in den vergangenen Tagen gestrichen. Die Fluglinie begründet die Streichungen unter anderem mit einem ungewöhnlich hohen Krankenstand, was von Personalvertretern zurückgewiesen wird, Austrian Wings berichtete. Ein Pilot sprach gegenüber Austrian Wings sogar wörtlich von einer "Lüge", mit der das Management versuche, vom eigenen Versagen abzulenken. Andreas Sernetz, Verbraucherschützer und Gründer von www.FairPlane.at, kritisiert nun in einer Presseaussendung das Krisenmanagement der Airline, die seiner Meinung nach aus der Situation auch noch Profit zu schlagen versucht: „Seit Monaten warnt die Gewerkschaft vida vor der zu dünnen Personaldecke gerade in den Sommermonaten. Die Leidtragenden sind die Passagiere. Kleiner Trost für sie: Annulliert die AUA kurzfristig Flüge wegen fehlender Piloten, stehen Betroffenen Ausgleichszahlungen von bis zu 600 Euro zu. Bei fehlendem Personal kann sich das Luftfahrtunternehmen nicht auf ‚außergewöhnliche Umstände‘ berufen.“ Betroffene Passagiere berichteten indes im Internet, dass die AUA mitunter "technische Gründe" als Grund für die Flugstreichungen angegeben habe, um so "außergewöhnliche Umstände" geltend zu machen und keine Entschädigung bezahlen zu müssen.