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Rauchwarnung zwang Dreamliner zur Landung

Am 29. Juni 2015 musste eine Boeing 787-8 Dreamliner der Fluggesellschaft Aeromexico wegen einer Rauchwarnung für den Frachtraum außerplanmäßig in Irland landen. An Bord befanden sich 193 Menschen, verletzt wurde niemand, wie der Aviation Herald berichtet.

Demnach befand sich das Flugzeug mit der Kennung N961AM als Flug AM 3 auf dem Weg von Mexiko Stadt nach Paris, als die Piloten in einer Höhe von 37.000 Fuß rund 230 nautische Meilen südwestlich von Shannon eine Rauchwarnung für den hinteren Frachtraumbereich erhielten.

Die Crew entschied sich zu einer Sicherheitslandung in Shannon und erbaten eine abgelegene Parkposition, um die Passagiere rasch aussteigen zu lassen. Anschließend wurde die Maschine von der Flughafenfeuerwehr untersucht, die keinerlei Spuren von Feuer oder Rauch entdecken konnte.

„High level emergency”

Feuer und Rauch zählen zu den gefährlichsten Zwischenfällen an Bord von Verkehrsflugzeugen und werden deshalb als “High level emergency” behandelt. Eine sofortige Landung ist das Standardverfahren, sofern die Quelle des Rauches nicht umgehend lokalisiert und ausgeschaltet werden kann.

Im Jahr 1987 verunglückte eine Boeing 747-244B Combi von South African Airways, nachdem an Bord aus bis heute ungeklärter Ursache ein Brand ausgebrochen war, alle 159 Insassen starben. Am 2. September 1998 stürzte eine MD-11 der Swissair vor Halifax in den Atlantik, nachdem ein Feuer zu einem Totalausfall aller Instrumente führte und ins Cockpit eingedrungen war – alle 229 Menschen an Bord fanden den Tod, dieser Absturz ist bis heute das schwerste Unglück in der Geschichte der Schweizer Luftfahrt.

(red / Titelbild: Cockpit einer Boeing 787 Dreamliner, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew)