Österreich

AUA: Gewerkschaft begrüßt Personalaufstockung

Als „längst überfälligen Schritt“ bezeichnet Johannes Schwarcz, Vorsitzender des Fachbereichs Luft- und Schiffverkehr in der Gewerkschaft vida, die für heuer angekündigte Personalaufstockung bei den Austrian Airlines. „Der neue CEO Kay Kratky hat offenbar aus den Fehlern seines Vorgängers gelernt. Der Personalaufbau kommt allerdings zu spät. Schon im vergangenen Sommer haben Gewerkschaft und Betriebsrat deutlich mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefordert. Damals sind ja wegen miserabler Personalplanung dutzende Flüge ausgefallen. Diese negativen Erfahrungen haben sich natürlich in den Köpfen der Kunden, der Crews und der Kolleginnen und Kollegen festgesetzt. Damit hat sich die Fluglinie nicht wirklich als verlässlicher Partner positioniert“, ärgert sich Schwarcz, selbst AUA-Flugbegleiter und Mitglied des Betriebsrats Bord.

Laut Berichten wollen die Austrian Airlines im heurigen Jahr 200 neue FlugbegleiterInnen und 100 neue Piloten zusätzlich anstellen. „Es wäre schön gewesen, wenn wir diese Zahlen nicht über die Medien ausgerichtet bekommen hätten. Wir stehen jederzeit für direkte Gespräche zur Verfügung“, stellt Schwarcz klar. Wichtig sei, dass es ein echtes Wachstum gibt und nicht nur personelle Lücken gestopft werden. „Die neuen Kolleginnen und Kollegen dürfen nicht in die Lufthansa-Billigfliegerschiene Eurowings abgeschoben werden, sondern müssen tatsächlich nach dem AUA-Kollektivvertrag angestellt und entlohnt werden. Dieser ist ja laut Lufthansa-Geschäftsführung der effizienteste im ganzen Konzern. Statt sich und seinen Vorständen weitere Gehaltserhöhungen zu gönnen, fordere ich Konzernchef Carsten Spohr auf, das Geld seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zukommen zu lassen. Sie sind das Gesicht einer erfolgreichen Fluglinie und nicht die Lufthansa-Chefetage“, so Schwarcz abschließend.

(red / Gewerkschaft vida via APA-OTS / Titelbild: AUA-Flugbegleiterin, Symbolbild - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew)