Österreich

Kärnten: Optimierung für Rettungshubschrauber-Alarmierung in Sicht?

So wie es bereits in Niederösterreich Standard ist, hofft man nun auch in Kärnten auf eine künftig bundesländerübergreifende Alarmierung für Notarzthubschrauber.

Wie Landtagsabgeordneter Christoph Staudacher (FPÖ) kritisiert, gäbe es aktuell Verzögerungen im Zuge der Alarmierung und damit verbundene zusätzliche Wartezeiten für Notfallpatienten, wenn es um Rettungsflüge geht, die Bundesländergrenzen überschreiten. So ist etwa der im Osttiroler Nikolsdorf stationierte ÖAMTC-Hubschrauber Christophorus 7 auch für Einsätze im Oberkärntner Raum das mitunter schnellst verfügbare Notarztrettungsmittel. Die Eintreffzeit des gelben Hubschraubers würde jedoch, so die FPÖ-Kritik, regelmäßig um bis zu fünf Minuten verlängert, was auf "bürokratische Anordnungen" zurückzuführen sei.

Hintergrund dafür ist, dass derartige Einsätze des "C7" erst durch die Tiroler Landesleitstelle ausgelöst werden dürfen. Daher müssten die Kärnter Disponenten derzeit zunächst telefonisch bei ihren Tiroler Kollegen anfragen, bevor die Helikoptercrew alarmiert werden und in die Luft gehen kann. Anders läuft dies seit Jahren zwischen Wien und Niederösterreich: so kann beispielsweise der in der Bundeshauptstadt stationierte "C9" sowohl von der Rettungsleitstelle der für Wien zuständigen MA70, als auch durch "144 Notruf Niederösterreich", direkt und ohne weitere Rücksprache alarmiert werden. Denn auch dieser Helikopter ist für zumindest zwei Bundesländer zuständig.

Bei "144 Notruf Niederösterreich" funktioniert diese Kooperation in Form einer direkten Hubschrauberalarmierung übrigens nicht nur mit Wien, sondern auch dem Burgenland, der Steiermark und Oberösterreich. Und Reinhard Kraxner, Flugrettungs-Geschäftsführer des ÖAMTC, bekräftigt, dass ein solches Alarmierungssystem auch für andere Bundesländer mit verhältnismäßig geringem Aufwand realisierbar wäre.

In Kärnten wurde versprochen, hierüber Gespräche mit der Tiroler Landesleitstelle aufzunehmen.

(red Aig / Titelbild, Symbolfoto: "Christophorus"-Notarzthubschrauber im Einsatz - Foto: Lukas Egger)