Österreich

Flugpolizei: Gutachter ortet "flugbetriebliche Mängel"

Ecureuil der Flugpolizei, Symbolbild - Foto: Robert Erenstein

Nicht nur zum Absturz eines EC135 der Flugpolizei in den Achensee 2011 gibt es bis heute keinen Unfallbericht. Auch der Unfall mit einer Ecureuil im Jahr 2009 im steirischen Deutschlandsberg ist (zumindest offiziell) bis heute ungeklärt.

Am Dienstag, den 10. März 2009 startete die Ecureuil mit der Kennung OE-BXL vom Flughafen Graz Thalerhof aus zu einem Suchflug. Der Helikopter der Flugpolizei war angefordert worden, um nach einem vermissten 61-Jährigen zu suchen.

Gegen 14:40 uhr stürtze der Helikopter ab, die drei Insassen (Pilot, Bergretter, Polizist) wurden schwer verletzt. Der Luftfahrzeugführer starb wenig später im Krankenhaus.

Laut Zeugenaussagen habe der Hubschrauber unmittelbar vor dem Absturz ein Haus gestreift. Weshalb es zu dem Unfall kam, ist auch heute - sieben Jahre später - nicht geklärt.

Wie die Tageszeitung "Kurier" berichtet, haben bisher weder die Untersuchungsstelle VERSA des Verkehrsministeriums noch das Innenministerum einen Untersuchungsbericht veröffentlicht.

Die Zeitung zitierte den Gerichtssachverständigen Christian Ortner mit den Worten: "Es gibt flugbetriebliche und flugdisziplinäre Mängel", bezogen auf die "Polizei-Hubschrauberflotte".

In einer dem "Kurier" vorliegenden Mail liste Ortner "weitere brisante Vorfälle" auf, die er als "groben Unfug" bezeichne.

Verkehrsminister Jörg Leichtfried erklärte vor dem Ministerrat angesichts der fehlenden Berichte: "Da machen wir jetzt Tabula rasa."

(red)