Österreich

Austro Control präsentiert zufriedenstellende Bilanz für 2016

Das Jahr 2016 ist für Austro Control sehr positiv verlaufen, erklärt das Unternehmen heute. Sowohl wirtschaftlich als auch operativ konnten "ausgezeichnete Ergebnisse" erzielt werden, betont das Management. Bei der Luftraumoptimierung sei man zudem mit der Umsetzung von "Free Route" in Europa federführend.

Das Geschäftsjahr 2016 war aus Sicht von Austro Control zufriedenstellend. Die Umsatzerlöse konnten um 5,4% auf € 293,4 Mio. gesteigert werden. Das Jahresergebnis belief sich auf € 7,2 Mio., nach Berücksichtigung der Ertragsteuern wurde 2016 damit ein Jahresüberschuss von € 5,7 Mio. erzielt. Das Eigenkapital konnte damit von € 80 Mio. (2015) auf € 85,7 Mio. erhöht werden. Die Eigenkapitalquote blieb mit 17,6% stabil.

2016 hat der Flugverkehr in Österreich mit einem Plus von 0,5% leicht zugenommen. In Europa gab es mit einer Steigerung von 2,8% eine deutlich positive Verkehrsentwicklung. Bei der Gesamtzahl der Landungen an den sechs österreichischen Flughäfen war insgesamt ein Rückgang von 2,8% zu verzeichnen, wobei Wien mit einem leichten Minus von 0,5% vergleichsweise stabil blieb.

Die Kundenzufriedenheit im Bereich Air Navigation Services sei "konstant hoch", betont man bei Austro Control. Auch der behördliche Bereich (Luftfahrtagentur) habe sich 2016 weiter verbessert und liegt jetzt bei 77,5 Punkten.

2016 gehörte Austro Control wieder zu den pünktlichsten Flugsicherungen in Europa, zeigt sich die heimische Luftraumüberwachung stolz. Im Überflug wurden mit lediglich 0,07 Minuten praktisch keine Verspätungen dokumentiert, während in Europa zum Vergleich jeder Flug um durchschnittlich 0,86 Minuten verspätet war. Im An- und Abflugbereich wurden 2016 ebenfalls sehr gute Pünktlichkeitswerte erzielt.

2016 wurde die Optimierung des Luftraumes von Austro Control konsequent vorangetrieben. In Kooperation mit der slowenischen Flugsicherung wurde das "Free Route"- Projekt SAXFRA (Slovenian Austrian Crossborder Free Route Airspace) erfolgreich umgesetzt. SAXFRA ist der erste grenzüberschreitende "Free Route" Luftraum, der ohne vertikale und zeitliche Beschränkungen verfügbar ist. Im SAXFRA-Luftraum sind nahezu alle bisherigen Luftstraßen weggefallen. SAXFRA bietet den Luftraumnutzern die Möglichkeit, von vordefinierten Einflugpunkten so direkt wie möglich zu vordefinierten Ausflugpunkten zu fliegen. Täglich werden dadurch bis zu 13.000kg an Treibstoff eingespart und CO2 Emissionen um bis zu 43.000kg reduziert.

South East Common Sky Initiative
Anlässlich des World Air Traffic Management Congress in Madrid haben Austro Control und die Flugsicherungen aus Slowenien, Kroatien, Serbien und Bosnien-Herzegowina Anfang März 2017 ein "Memorandum of Cooperation" unterzeichnet, mit dem Ziel, die beiden "Free Route" Lufträume SAXFRA und SEAFRA (South-East Axis Free Route Airspace) zu verbinden.

Die "South East Common Sky Initiative" bedeutet eine Optimierung der Süd-Ost Achse und soll die Flugstrecken zwischen Mittel- und Südeuropa ebenso wie Richtung Türkei und dem Mittleren Osten deutlich verkürzen. Die Kooperation zwischen SAXFRA und SEAFRA dürfte ebenfalls wesentlich dazu beitragen, das Ziel der europäischen Kommission, bis 2022 einen "Free Route" Luftraum für ganz Europa zu etablieren, zu erreichen.

(red Aig / Foto: Austrian Wings Media Crew)