Ein aktuelles Beispiel für die immer größere Verbreitung dieser  unlauteren Methoden ist die Stationierung von Ryanair-Flugzeugen am  Flughafen Frankfurt. Die Airline baut nicht etwa neue Strecken zu neuen  Zielen auf, sondern ersetzt mit ihren Flügen nur bestehende Routen.  Durch diese Verdrängung werden gut tarifierte und vernünftig  abgesicherte Arbeitsplätze durch solche mit äußerst zweifelhaften  Vertragskonstrukten ersetzt. Das schadet nicht nur den Arbeitnehmern,  sondern auch direkt dem Sozialsystem, moniert die deusche Pilotengewerkschaft.
 
 „Die Fraport AG unterstützt mit der Stationierung dieser  Fluggesellschaft in Frankfurt, die durch niedrige Kosten und fragwürdige  Versprechen angelockt wurde, direkt die Ausbeutung der Arbeitnehmer.  Volker Bouffier und die hessische Landesregierung dulden den  Sozialbetrug und die Vernichtung von Arbeitsplätzen auch noch“, so Ilja  Schulz, Präsident der Vereinigung Cockpit. „Es ist Zeit, dass die  Politik diesem Treiben Einhalt gebietet und solchen Methoden einen  rechtlichen Riegel vorschiebt. Die Minister müssen das Problem jetzt auf  europäischer Ebene angehen und auch in Deutschland darf es nicht auf  die lange Bank geschoben werden“, so Schulz weiter.
 
(red / VC)

