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SWISS verabschiedet letzten Avro RJ100

Zum Abschied gab es einen Wassersalut der Flughafenfeuerwehr - Foto: SWISS

Nach über 15 Jahren im Liniendienst hat Swiss International Air Lines (SWISS) am Dienstag ihren letzten Avro RJ100 aus dem Flugbetrieb verabschiedet. Die letzte von ursprünglich 21 Maschinen hob gestern Morgen in Genf ab und landete offiziell zum letzten Mal am Flughafen Zürich.

Das Flugzeug mit der Immatrikulation HB-IYZ wurde unmittelbar nach der Landung in Zürich durch die Flughafenfeuerwehr mit einer Wasserfontäne und unter tosendem Applaus zahlreicher Mitarbeitenden und Aviatikfans verabschiedet. An Bord des Sonderfluges mit der Flugnummer LX7545 befanden sich nebst Medienschaffenden auch Mitarbeitende und weitere geladene Gäste.

„Das letzte Mal mit einem Avro an unserem Heimatflughafen zu landen, war für mich ein sehr emotionales Ereignis. Mit der Ausflottung der Avro-Flugzeuge geht eine Ära der Schweizer Luftfahrtgeschichte zu Ende“, sagt Kapitän und Avro-Flottenchef Michael Weisser, der den Flug von Genf nach Zürich gemeinsam mit seinem Stellvertreter Kapitän Peter Huber durchgeführt hat.

Der Avro RJ100 sowie die kleinere Version Avro RJ85 bildeten seit der Unternehmensgründung im Jahr 2002 das Rückgrat der SWISS Europaflotte und standen über 700.000 Einsatzstunden im Dienst.

In dieser Zeit führte SWISS über eine halbe Million Flüge mit dem Flugzeug des Herstellers BritishAerospace (BAe) durch. Aufgrund der hohen Wartungsqualität sind die ehemaligen SWISS Fliegertrotz ihres fortgeschrittenen Alters nach wie vor gefragte Fluggeräte und werden bei anderen Fluggesellschaften zum Einsatz kommen, teilte die Schweizer Lufthansa-Tochter in einer Aussendung mit. Trotz der berühmten Schweizer Qualität bei der Wartung hatten sich in letzter Zeit "Technicals" bei den in die Jahre gekommenen Vierstrahlern gehäuft.

Bis Ende 2018 werden zu den bestehenden 10 weitere 20 Bombardier C Series Flugzeuge zur Kurz- und Mittelstreckenflotte stossen. Auf der Langstrecke werden bis Frühjahr 2018 zudem zwei weitere Boeing 777-300ER einen Teil der Airbus-A340-Flotte ersetzen.

(red / LX)