Österreich

ÖAMTC-Flugrettung: Innovation erweitert Produktpalette von Airbus Helicopters

Kokon in einem H135 der ÖAMTC-Flugrettung - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Vertriebspartnerschaft auf Heli-Expo in Anaheim unterzeichnet.

Auf der HeliTech 2017 in London präsentierte die HeliAir mit Kokon, der ersten selbsttragenden Innenraumverkleidung der Luftfahrt, eine Weltneuheit. "Aber auch auf anderen Luftfahrtmessen in Europa und den Vereinigten Staaten war das Interesse an unsere Entwicklung seither groß", berichtet Marco Trefanitz, Geschäftsführer der HeliAir. "Dafür gebührt in erster Linie unserem leider viel zu früh verstorbenen Technischen Direktor Wolfgang Burger großer Dank. Er war Mastermind und treibende Kraft hinter dieser großartigen Entwicklung." In den vergangenen Monaten ist es nun gelungen, mit Airbus Helicopters eine Vertriebsvereinbarung unterschriftsreif auszuverhandeln, die kürzlich auf der Heli-Expo in Anaheim unterzeichnet wurde.

Kokon ist somit fixer Bestandteil der Option List des renommierten Hubschrauber-Herstellers. Das innovative Design erlaubt es, neue Medizingeräte im Hubschrauber einfach zu integrieren. Der Wegfall nötiger Adaptionen für neue Medizingerätehalterungen reduziert den Kosten- und Arbeitsaufwand beträchtlich und optimiert die Verfügbarkeit der Hubschrauber.

Um auf die Option List von Airbus Helicopters zu kommen, musste sich die HeliAir einem Audit Prozess unterziehen. Dazu gehören neben der Produktion auch Parameter wie Lieferkapazitäten, Endfertigung oder Montage im Hubschrauber. "Die heute unterzeichnete Vereinbarung unterstreicht den guten internationalen Ruf, über den die HeliAir verfügt", freut sich Trefanitz. "Für uns ist sie allerdings auch ein Auftrag, weiterhin in allen Bereichen hohe Qualitätsstandards zu bieten."

Kokon ist das Ergebnis intensiver Entwicklungsarbeit, die sich über mehrere Jahre erstreckt hat. Am Anfang stand der Wunsch, den verfügbaren Platz optimal zu nutzen und jedes unnötige Gramm Gewicht einzusparen. Gelungen ist das durch den Einsatz moderner Faserverbund-Bauteile. Der gesamte Entwicklungs- und Konstruktionsprozess wurde so gestaltet, dass am Ende eine Zertifizierung durch die Luftfahrtbehörden sichergestellt war.

Mit der Firma Helikopter Air Transport (HeliAir) verfügt die ÖAMTC-Flugrettung an den Standorten Innsbruck und Wiener Neustadt über einen eigenen, nach dem Europäischen Luftfahrtgesetz zugelassenen Wartungsbetrieb, der auch international über einen hervorragenden Ruf verfügt. So werden in Innsbruck und Wiener Neustadt Hubschrauber und Triebwerke aus ganz Europa gewartet. Zudem verfügt die HeliAir über einen Design- und Produktionsbetrieb, der Mission Equipment für Hubschrauber entwickelt und auch alle für die Europäische Luftfahrtbehörde notwendigen Zulassungspapiere produziert.

(red / ÖAMTC)