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Kritik: Ryanair-Tochter Lauda vernichtet mutwillig Arbeitsplätze am Standort Düsseldorf

Symbolbild - Foto: Huber / Austrian Wings

Nachdem bereits die Base Stuttgart aus nicht nachvollziehbaren Gründen geschlossen wurde, verkündet die Ryanair-Tochter Lauda Motion nun ihren Rückzug vom letzten verbliebenen deutschen Standort in Düsseldorf. Betroffen sind ca. 70 Pilotinnen und Piloten, etwa die doppelte Anzahl an Flugbegleiterinnen und Flugbegleitern und weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Boden. Als Grund wurde unter anderem die Weigerung des Flughafens genannt, die Preise zu senken, teilte die Pilotenvereinigung Cockpit in einer Aussendung mit.

„Wenn Lauda davon absehen würde, Flüge durch halb Europa zum Preis eines warmen Mittagessens anzubieten, dann könnte der Konzern problemlos die angeblich zu hohen Gebühren der Flughäfen entrichten“, so Marcel Gröls, Vorsitzender Tarifpolitik der Vereinigung Cockpit. „Wenn schon das Unternehmen nicht umdenkt, so sollten sich vielleicht die Flugreisenden Gedanken machen, ob man aktuell mit einem Unternehmen fliegen möchte, dass derart rücksichtslos agiert.“

Beschäftigte berichten, dass es keinerlei Kommunikation des Unternehmens mit den eigenen Mitarbeitern gegeben habe. Die Standortschließung haben sie aus den Medien erfahren. Die einzige Mitteilung besteht in Kündigungsschreiben, in welchen Lauda Motion den Mitarbeitern im gebrochenen Deutsch mitteilt, dass die Arbeitsverhältnisse zum 31.12.2020 enden.

„Wir fordern Lauda Motion auf, das Gespräch mit den Beschäftigten zu suchen und mit uns gemeinsam einen tariflichen Sozialplan zu erarbeiten“.

(red / VC)