Österreich

Bell 429 Absturz in Wiener Neustadt: Pilot starb durch Polytrauma

Cockpit und Passagierkabine des Helikopters wurden durch Aufprall und Aufschlagsbrand völlig zerstört; der Pilot erlag einem Polytrauma - Foto: Austrian Wings

Die Todesursache des am Sonntag beim Absturz eines Bell 429 auf dem Flugplatz Wiener Neustadt Ost ums Leben gekommenen Piloten ist geklärt.

Wie die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt bekanntgab, liegt das Obduktionsergebnis des getöteten Berufsluftfahrzeugführers nun vor: "Der Pilot ist an einem Polytrauma verstorben", erklärte Sprecher Erich Habitzl laut einer Meldung der "Austria Presse Agentur".

Indes ermittelt die zivile Flugunfalluntersuchungskommission weiter. Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt selbst werde nach Einlangen der Berichte von Flugunfallkommission und Landeskriminalamt über weitere Ermittlungsschritte entscheiden, heißt es in einer Bekanntgabe. Wie lange die Unfalluntersuchungskommission für einen ersten (Zwischen-) Bericht benötigt, ist allerdings unklar. Zahlreiche Unfälle (teils mehr als zehn Jahre zurückliegend) sind noch immer nicht abschließend geklärt. Kürzlich war ein Unfallbericht zu einem Absturz aus dem Jahre 2008 erst nach 13 Jahren veröffentlicht worden. Laut ICAO sollte ein Abschlussbericht dagegen innerhalb eines Jahres erstellt und publiziert werden.

Zum Zeitpunkt des Unglücks herrschten auf dem Flugplatz Wiener Neustadt Ost (LOAN), der nur nach Sichtflugregeln (VFR) angeflogen werden darf, Dunkelheit und dichter Nebel. Die Sichtweite betrug laut Austrian Wings vorliegenden Zeugenaussagen und gesichteten Aufnahmen aus einer Webcam weniger als 250 Meter. Für Flüge nach Sichtflugregeln hätte die Bodensicht jedoch mindestens 800 Meter betragen müssen.

(red)