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Lufthansa Group kehrt im dritten Quartal in die Gewinnzone zurück

Symbolbild Lufthansa Group - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Deutlicher Anstieg bei Neubuchungen - bereits wieder 80 Prozent des Vorkrisenniveaus, Lufthansa Cargo gar mit Rekordergebnis.

Lufthansa Cargo erzielte auch im dritten Quartal ein Rekordergebnis. Die Lufthansa Group hat damit im dritten Quartal 2021 erstmals seit Beginn der Krise wieder einen operativen Gewinn erwirtschaftet, und das, obwohl hohe Restrukturierungsaufwendungen das Ergebnis belasteten. Unterstützt von der Öffnung weiterer wichtiger Langstreckenmärkte für Reisende aus Europa, vor allem der USA, zogen die Neubuchungen deutlich an. Sie liegen aktuell wieder bei rund 80 Prozent des Vorkrisenniveaus, teilte der Kranich in einer Aussendung mit.

Verkehrsentwicklung dritten Quartal
Im dritten Quartal 2021 konnten die angebotenen Sitzkilometer auf 50 Prozent des Vorkrisen-Niveaus von 2019 ausgeweitet werden und lagen damit rund doppelt so hoch wie im zweiten Quartal. Insgesamt haben die Airlines der Lufthansa Group in den Monaten Juli, August und September 19,6 Millionen Fluggäste an Bord ihrer Flugzeuge begrüßt. Dies entsprach 46 Prozent des Vorkrisenniveaus (Q3 2019). Der Sitzladefaktor lag bei 68,8 Prozent und damit 17,4 Prozentpunkte höher als noch im zweiten Quartal 2021 (-17,5 Prozentpunkte im Vergleich zu Q3 2019).

Umsatz im dritten Quartal nahezu verdoppelt, Adjusted EBIT und Free Cash Flow positiv
Im dritten Quartal haben sich die Umsatzerlöse der Gruppe im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt (+96 Prozent) und erreichten 5,2 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,7 Milliarden Euro). Das operative Ergebnis (Adjusted EBIT), ohne Berücksichtigung von Restrukturierungskosten von 255 Millionen Euro, lag bei 272 Millionen Euro (Vorjahr: -1,2 Milliarden Euro). Inklusive Restrukturierungskosten erreichte das Adjusted EBIT 17 Millionen Euro (Vorjahr: -1,3 Milliarden Euro). Das Konzernergebnis belief sich im dritten Quartal auf -72 Millionen Euro (Vorjahr: -2,0 Milliarden Euro).

Im dritten Quartal 2021 konnte ein Adjusted Free Cashflow von 13 Millionen Euro erwirtschaftet werden, trotz der Zahlung von gestundeten Steuern bei Lufthansa Technik von 443 Millionen Euro. Ursächlich für das positive Ergebnis waren dabei primär das gute Management des kurzfristigen Betriebsvermögens und die starken Buchungseingänge, die auch im dritten Quartal anhielten.

Kennzahlen für die ersten neun Monate
Von Januar bis September 2021 erzielte die Lufthansa Group Umsatzerlöse in Höhe von rund 11 Milliarden Euro (Vorjahr: 11 Milliarden Euro). Das Adjusted EBIT verbesserte sich vor Restrukturierungskosten in Höhe von 520 Millionen Euro auf -1,6 Milliarden Euro (Vorjahr: -4,0 Milliarden Euro). Inklusive Restrukturierungskosten waren es -2,1 Milliarden Euro (Vorjahr: -4,2 Milliarden Euro). Das Konzernergebnis betrug in den ersten drei Quartalen des Jahres -1,9 Milliarden Euro (Vorjahr: -5,6 Milliarden Euro).

Nachhaltige Transformation des Unternehmens macht große Fortschritte
Der Konzern setzt sein Transformationsprogramm weiter konsequent um. Im Rahmen dessen wurden bereits Maßnahmen umgesetzt, die Kosten in Höhe von jährlich rund 2,5 Milliarden Euro einsparen. Dies entspricht mehr als 70 Prozent der bis 2024 geplanten jährlichen Einsparungen von 3,5 Milliarden Euro. Die im dritten Quartal umgesetzten Maßnahmen bezogen sich vor allem auf Prozessverbesserungen bei den Passagierairlines, Lufthansa Cargo und den Konzernfunktionen, der fortgesetzten Transformation des Vertriebs sowie eine engere Zusammenarbeit zwischen Lufthansa German Airlines und Lufthansa Technik.

Die Resonanz auf die in Deutschland angebotenen Freiwilligenprogramme für die Mitarbeiter der Deutschen Lufthansa AG und der Lufthansa Technik AG übertraf die ursprünglichen Erwartungen deutlich. Insgesamt haben sich über 3.000 Mitarbeiter in Deutschland für das freiwillige Ausscheiden aus der Lufthansa Group entschieden. Insbesondere durch Freiwilligenprogramme, Fluktuation und Sozialpläne haben in Deutschland allein im Jahr 2021 bislang 4.000 Mitarbeitende das Unternehmen verlassen. Mit 3.000 weiteren wurden darüber hinaus bereits diesbezüglich Vereinbarungen getroffen. Aktuell besteht damit in Deutschland je nach weiterer Entwicklung noch ein Überhang von rechnerisch bis zu 3.000 Mitarbeitenden beziehungsweise entsprechender Personalkosten.

(red / LH)