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Letztes lebendes US-Dreifach-Ass aus dem WK 2 zum Brigadier General befördert

Foto: US Air Force

Eine hohe Auszeichnung wurde jetzt dem 100-jährigen Weltkriegsveranten Clarence E. “Bud” Anderson zu teil.

Air Force Chief of Staff General CQ Brown, Jr. beförderte den pensionierten Oberst Clarence E. “Bud” Anderson in einer feierlichen Zeremonie im Aerospace Museum of California in McClellan zum Brigadier General. Der 100-jährige Anderson ist das letzte noch lebende Dreifach-Ass der USA aus dem Zweiten Weltkrieg.

Zwischen November 1943 und Jänner 1945 flog Anderson 116 Kampfeinsätze mit 480 Stunden Gesamtflugzeit. Hauptaufgabe war der Schutz der Bomberverbände vor den deutschen Abfangjägern. Dabei errang Anderson offiziell 16 1/4 Luftsiege. Die von ihm geflogenen Flugzeuge taufte er "Old Crow". Zudem wurde ihm die Zerstörung eines deutschen Flugzeuges auf dem Boden zuerkannt. Damit ist "Bud" Anderson dreifaches Fliegerass, der letzte noch lebende US-Veteran aus dem Zweiten Weltkrieg, mit einer derart hohen Abschusszahl.

Laut eigenen Angaben erreichte "Bud" Anderson auf dem europäischen Kriegsschauplatz folgende militärische Erfolge:

  • 9 Focke-Wulf 190 bestätigt abgeschossen, zwei unbestätigte Abschüsse, 1 weitere beschädigt
  • 7 Messerschmitt Me-109 bestätigt abgeschossen, 1 weitere beschädigt
  • 1/4 Abschuss einer Heinkel He-111
  • 1 Messerschmitt Me-109 auf dem Boden zerstört

Nach seiner Rückkehr in die USA wurde Anderson Testpilot auf der legendären Edwards Air Force Base. Während des Vietnamkrieges war er von Juni bis Dezember 1970 Kommandeur der 355. Tactical Fighter Wing. Zwei Jahre später, im März 1972, schied Anderson im Rang eines Oberst nach 30 Jahren aus dem aktiven Militärdienst aus. Zu seinen engsten Freunden zählte der im Dezember 2020 verstorbene Chuck Yeager, der als erster Mensch die Schallmauer durchbrochen hatte.

"Für mich repräsentiert mein Vater alle jene Jungs, die mit ihm geflogen sind. Er ist der letzte von ihnen."
Oberstleutnant Jim Anderson, Sohn des Geehrten

Der feierlichen Zeremonie wohnten rund 200 Gäste bei, darunter auch Kongressabgeordnete.

(red)