Österreich

Spitzerberger trauern um ihren Flugkameraden Fritz Jelinek

Fritz Jelinek - Foto: ZVg FSZ Spitzerberg

Das Spitzerberg-Urgestein Fritz Jelinek hat die Erde zu seinem allerletzten Flug verlassen. Ein Nachruf vom Obmann des Flugsportzentrums Spitzerberg, Rudi Wenighofer.

Fritz Jelinek und der Spitzerberg - das war eine Symbiose. Fritz ohne Spitzerberg - der Spitzerberg ohne Fritz: undenkbar!

Fritz war nicht nur ein brillanter Segelflieger, er half mit seiner Erfahrung in Sachen EDV auch den Übergang vom Aeroclub zum FSZ friktionsfrei zu gestalten. In vielen hunderten Stunden seiner Freizeit erarbeitete er ein außergewöhnliches, benutzerfreundliches Programm, dass  er schlussendlich jahrelang allen Fliegern am Spitzerberg unentgeltlich zur Verfügung stellte.

Für mich persönlich war es ein Erlebnis mit Fritz den OE-9508 – damals noch PH-678 – von Holland, mit Unterbrechungen, zum Spitz zu überführen. Diese drei gemeinsamen Tagen werden mir lange in Erinnerung bleiben.

Wir Flieger jubeln und streben dem Lichte entgegen,
Wir sehen die Sonne mit strahlendem Blick,
Wir jauchzen empor, ob derem goldenen Schein
Bis und der Tod die Flügel zerbricht!

Möge dir die Erde leicht sein!

Text: Rudi Wenighofer

Über Fritz Jelinek, zusammengestellt von Harald Weiss, Obmann des USFC Spitzerberg
Fritz wurde am 23.07.1945 in Nenzing (Vorarlbg.)  geboren. Aufgewachsen ist er im 12. Wiener Bezirk, dort besuchte er auch die Schule. Er absolvierte eine Lehre als Werkzeugmacher. Nach Ablegen der  Gesellenprüfung trat er seinen Grundwehrdienst beim JaBo- Geschwader in Linz Hörsching an. Er dachte seinen Wunsch „Flieger“ zu werden,  beim Militär in die Tat umsetzen zu können. Mit dem militärischen Gehorsam konnte er sich jedoch nicht anfreunden. Er leistetet seinen Wehrdienst in der Fliegerwerft des JaBo- Geschwaders fertig ab und wechselte wieder ins Zivilleben. In seiner Tätigkeit kam er mit den ersten computergesteuerten Werkzeugmaschinen in Kontakt und begann, diese zu programmieren. Damit legte er den Grundstein für seine spätere berufliche Karriere im EDV-Sektor. Unter anderem war er auch bei der österreichischen Firma „Eumig“ beschäftigt, welche auch ein Werk in Bad Deutsch-Altenburg  betrieb. Neben Beruf und Familie folgte er seinem Traum vom Fliegen, wurde Mitglied des USFC- Wien, und erwarb den Segelfliegerschein.

Relativ bald nach Erwerb des Scheines begann er mit dem Streckenflug: Operation „Steckschuß“ mit der Ka6 LOAS- LOGO

Fluglager Samedan mit Winde.

1981 Fluglager in Nötsch:  Flug zum Brenner, beim Retourflug falsch abgebogen, Außenlandung in Paluzza; teures Abendessen…in Kärnten

1980 erfolgte gemeinsam mit Sacha Groh die PPL Ausbildung mit “Unterstützung“ durch Poldi Pressler

1988 Mit dem Kestrel LOGO- LOAS

Mit Andrea im „Twin“ LOAS- Heidenreichstein; Außenlandung kurz vorm Platz in Engelhartstetten

1990 : LOGO-LOAS LS4 (Michi und ich in der Früh mit Motorrad Auto und Hänger von Fritz abgeholt)

2011(12) :Mit der LS4 LOAS- LOGO

2013: Mit LS7 und Flugplan LOAS- Plattensee – LOAS

2005 :Pensionierung von Siemens

Langjähriges Vorstandsmitglied USFC Wien (Kassier-Obmann-Obmannstv.)

Vorstandsmitglied Flugsportzentrum Spitzerberg

(red)