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Höhere Gehälter bei Condor

Symbolbild Condor - Foto: Condor

Neuer Tarifvertrag mit Laufzeit bis September 2026 sichert Wachstumsperspektiven für Condor und Karriereperspektiven für das Cockpitpersonal. Er ist ein Zeichen für die große sozialpartnerschaftliche Fairness auf beiden Seiten, teilte die Vereinigung Cockpit mit.

Die Vereinigung Cockpit und Condor haben sich unter dem Motto "Pakt für Wachstum" auf einen neuen umfassenden Vergütungstarifvertrag geeinigt. Er läuft bis Ende September 2026 und sieht weitreichende Verbesserungen in den Vergütungsbedingungen des Cockpitpersonals vor. Der neue Vertrag löst den noch gültigen Tarifvertrag ab.

Zentrale Punkte des gemeinsamen Paktes für Wachstum sind ein massiver strukturell wirksamer Inflationsausgleich, Einmalzahlungen zur akuten Inflationsabmilderung sowie eine Erweiterung der Vergütungstabelle für das Cockpitpersonal um sechs zusätzliche Stufen nach oben.

Der strukturell wirksame Inflationsausgleich umfasst jeweils zum Januar Steigerungen von sieben Prozent für 2024 und jeweils fünf Prozent für die nächsten beiden Jahre. Sollte die amtliche Inflationsrate in Deutschland höher ausfallen als die vereinbarten Steigerungsraten, so erhöht sich die Steigerung automatisch um die Hälfte dieser Differenz. Die Einigung beinhaltet daneben Einmalzahlungen in einer Gesamthöhe von 3000 € pro Pilot. Das gilt selbstverständlich für Damen und Herren im Cockpit.

Condor ist aufgrund der Staatshilfen während der Corona-Pandemie momentan noch an die jetzige Flottengröße gebunden. Diese Beschränkungen des Wachstums laufen im Oktober 2023 aus. Der nun geschlossene Tarifvertrag ermöglicht in diesem Kontext durch die verbesserten Arbeitsbedingungen und Karriereperspektiven neues Wachstum für die Fluggesellschaft. Das Unternehmen wird damit als Arbeitgeber wieder deutlich attraktiver und kann auf diese Weise auch dem absehbaren Fachkräftemangel begegnen, heißt es in einer Aussendung.

"Wir haben trotz laufender Tarifverträge in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit Blick auf die Zukunft einen Abschluss erzielt und damit Wachstumsperspektiven für Condor gesichert", sagt VC-Präsident Stefan Herth. "Wenn es der Condor gut geht, geht es auch den Piloten gut! Wir haben eine Win-Win-Situation erreicht, die allen zugutekommt. Diese vorbildhafte sozialpartnerschaftliche Fairness auf beiden Seiten ist keine Selbstverständlichkeit. Dafür möchte ich mich bei allen Beteiligten auf Seiten von Condor ebenso wie auf unserer Seite bedanken."

Die Vereinigung Cockpit ist der Berufsverband des Cockpitpersonals in Deutschland. Er vertritt die berufs- und tarifpolitischen Interessen von derzeit rund 9.600 Mitgliedern bei sämtlichen deutschen Airlines und sieht darüber hinaus seine Aufgabe in der Erhöhung der Flugsicherheit in Deutschland.

(red / DE)