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Terroranschlag am Brüsseler Flughafen: Acht radikale Muslime verurteilt

Der Flughafen Brüssel, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew

Am 22. Mai 2016 führten radikale Muslime im Namen der Terrorganisation "Islamischer Staat" einen Terroranschlag auf den Flughafen Brüssel sowie in der Brüsseler Innenstadt durch. 34 unschuldige Opfer starben, mehr als 300 wurden verletzt. Jetzt wurden acht der Terroristen von einem Gericht schuldig gesprochen.

Am 22. März 2016 zündeten radikale islamische Terroristen gegen 8 Uhr im öffentlich zugänglichen Bereich des Flughafens zwei Nagelbomben. 17 Menschen fielen den Terroristen zum Opfer, etwa 100 wurden verletzt. Der Flugbetrieb musste für zwei Wochen komplett eingestellt werden. Nur etwa eine Stunde später verübte die radikal-islamische Terrorzelle einen Anschlag in der U-Bahn-Station Maalbeek/Maelbeek. Die Terrororganisation "Islamischer Staat" bekannte sich zu dem terroristischen Akt.

Nach offiziellen Angaben starben 32 Opfer der Anschläge, darunter vier, die im Krankenhaus ihren Verletzungen erlagen, sowie die drei Selbstmordattentäter. Es gab also zunächst insgesamt 33 unschuldige Opfer zu beklagen. Rund 340 Personen wurden durch den Terroranschlag teils schwerst verletzt.

Sechs Jahre nach den Anschlägen, am 7. Mai 2022 ließ sich eine 23-jährige Belgierin, die als 17-jährige den Terroranschlag im Brüsseler Flughafen miterlebt hatte und dadurch schwerst traumatisiert wurde, aufgrund "unerträglichen psychischen Leidens" einschläfern - sie ist damit das 34. Opfer der radikalisierten Attentäter.

Im größten und aufwendigsten Gerichtsprozess der belgischen Justizgeschichte wurden jetzt zehn Männer - ebenfalls radikalisierte Muslime - wegen des Terroranschlags angeklagt. Sechs der zehn Angeklagten wurden wegen Mordes in einem terroristischen Kontext für schuldig befunden. Zwei weitere Angeklagte wurden lediglich der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung schuldig gesprochen, für zwei Angeklagte setzte es dagegen Freisprüche. Das Strafmaß soll zu einem späteren Zeitpunkt verkündet werden.

Auch Österreich erlebte bereits mehrere radikal-islamische Terroranschläge, in Wullowitz, Graz und Wien. Laut Verfassungsschutz bleibt der Terrorismus durch radikalisierte Muslime die größte Gefahr für die innere Sicherheit Österreichs.

(red)