Österreich

AUA mit -64,7 Mio. Euro Verlust im ersten Quartal 2010

Operatives Ergebnis beträgt minus 64,7 Millionen Euro
Effekte der Sanierung werden ab zweitem Quartal deutlich im Ergebnis wirksam
Verkehrsergebnis bereits spürbar besser als im Vorjahr

Austrian Airlines haben im ersten Quartal 2010 ein operatives Ergebnis von minus 64,7 Millionen Euro erzielt (2009: minus 64 Millionen Euro).

Das erste Quartal ist im Airline-Geschäft traditionell relativ schwach. Ab dem zweiten Quartal werden sich zudem die Effekte des Sanierungsprogamms deutlich in den Ergebniszahlen von Austrian Airlines niederschlagen: Die umfangreichen Maßnahmen zur Restrukturierung des Unternehmens und zur Senkung der Kostenbasis sowie die Effekte der neuen, aktiven Marktstrategie, die Austrian Airlines Ende März mit dem Start des Sommerflugplans 2010 implementiert haben.

Die operativen Gesamterlöse betrugen im ersten Quartal 2010 448,4 Millionen Euro (2009: 457 Millionen Euro). Austrian Airlines streben für das Gesamtjahr 2010 eine kräftige Belebung des Umsatzes und damit auch der Gesamterlöse an. Das Ziel ist, einen positiven Cash-Flow (Free Cash-Flow vor Sondereffekten) zu erzielen und den operativen Verlust gegenüber dem Vorjahr deutlich zu senken. Die Austrian-Vorstände Andreas Bierwirth und Peter Malanik: „Wir liegen auf Kurs. Wir setzen unser Sanierungsprogramm konsequent um und werden das Ergebnis heuer deutlich verbessern.“

Verkehrszahlen

Die Verkehrszahlen zeigen im ersten Quartal 2010 bereits eine spürbare Verbesserung: Austrian Airlines haben von Jänner bis März 2,1 Millionen Passagiere befördert und lag damit um 7,3 Prozent über dem Vorjahr. Die Auslastung stieg um 4,6 Prozentpunkte auf 72,9 Prozent. Wir haben die Kapazität gemessen in Angebotenen Sitzkilometern (ASK) um 3,1 Prozent gesenkt. Die Nachfrage gemessen in Passagierkilometern (RPK) stieg um 3,4 Prozent.

Im Europageschäft haben Austrian Airlines im ersten Quartal 2010 rund 1,7 Millionen Passagiere befördert. Das sind um 10 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Auslastung stieg um 2,7 Prozentpunkte auf 63,4 Prozent. Die ASK stiegen um 4,8 Prozent, die RPK um 9,4 Prozent.

Im Interkontinentalgeschäft haben Austrian Airlines im ersten Quartal 2010 359.300 Passagiere befördert. Das entspricht einer Steigerung um 5,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Auslastung verbesserte sich um 8,5 Prozentpunkte auf 81,2 Prozent. Wir haben die ASK um 6,1 Prozent reduziert. Die RPK stiegen um 4,9 Prozent.

Im Chartergeschäft haben Austrian Airlines im ersten Quartal 2010 107.400 Passagiere befördert. Das waren 18,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Auslastung sank um 3,2 Prozentpunkte auf 75,3 Prozent. Wir haben die ASK gezielt zu Gunsten des Linienverkehrs im Europageschäft um 22,7 Prozent gesenkt. Die RPK gingen um 25,9 Prozent zurück.

Das Sanierungskonzept

Austrian Airlines setzen unter dem Namen „Austrian Next Generation“ ein Konzept um, mit dem das Unternehmen neu ausgerichtet und saniert wird. Dieses Konzept besteht aus drei Säulen:

  1. Die neue, aktive Markstrategie im Europaverkehr: Austrian bleibt eine Netzwerkairline, die hohe Qualität anbietet. Wir bieten weiter erstklassigen Service mit einem guten Catering und hohe Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit – Austrian bleibt Austrian. Wir steigern die Qualität dort, wo es relevant ist: Wir verbessern unser Flugangebot, indem wir auf wichtigen Strecken mit hohem Passagiervolumen die Zahl der Flüge erhöhen und größere Flugzeuge einsetzen. Wir produzieren diese relevante Qualität nun billiger und können daher attraktivere Preise anbieten.
  2. Die kostenseitige Sanierung: Wir erhöhen unsere Wettbewerbsfähigkeit, indem wir die Kosten massiv senken. Wir schaffen neue Prozesse und verschlanken das Unternehmen. Wir senken den Personalstand auf rund 6.000 Vollzeitstellen bis Ende 2010. Wir reduzieren die Lieferantenpreise. Wir senken die Lohnkosten, indem wir die mit den Betriebsräten vereinbarten Maßnahmen umsetzen und verhandeln über eine Reform der KV-Regelungen, um unsere Produktivität zu erhöhen.
  3. Die Synergien mit der Lufthansa: Wir arbeiten gezielt mit Schwestereinheiten im Lufthansa-Konzern zusammen, um Synergien zu realisieren. So legen wir die Vertriebseinheiten mit Lufthansa zusammen und nutzen die gemeinsamen Sales Tools. Ein ähnliches Konzept setzen wir im Bereich Ground Operations um. Im Einkauf nutzen wir die Marktstärke des Lufthansa-Konzerns und erhöhen unsere Einkaufskraft.

Pünktlichkeit

Austrian Airlines gehören zu den pünktlichsten Airlines der Welt. In den ersten beiden Monaten 2010 (aktuellere Vergleichszahlen liegen noch nicht vor) waren Austrian Airlines bei der Abflugsünktlichkeit mit einem Wert von 85,9 Prozent aller Flüge innerhalb des Toleranzwertes von 15 Minuten die beste Fluggesellschaft aller 23 AEA-Airlines. Bei der Ankunftspünktlichkeit lagen Austrian Airlines mit einem Wert von 84,1 Prozent an zweiter Stelle im AEA-Ranking.

Mitarbeiterstand

Austrian Airlines haben im ersten Quartal 2010 durchschnittlich 6.963 Mitarbeiter (=Personenjahre) beschäftigt. Zum Stichtag 31. März 2010 waren es 6.863 Mitarbeiter.

Austrian Airlines

Die Austrian Airlines sind Österreichs größte Fluggesellschaft und bieten ein weltweites Streckennetz von rund 130 Destinationen. In Zentral- und Osteuropa ist das Streckennetz besonders dicht: Mit 42 Destinationen sind Austrian Airlines Marktführer in dieser Region. Der Heimatflughafen Wien ist durch seine günstige geographische Lage im Herzen Europas eine ideale Drehscheibe zwischen Ost und West. Austrian Airlines sind Teil des Lufthansa Konzerns, dem größten Airline Verbund Europas sowie Mitglied der Star Alliance, dem ersten weltumspannenden Verbund internationaler Fluggesellschaften.

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(red / Austrian Airlines)