International

Tupolev Absturz bei Smolensk - Luftwaffenchef im Cockpit

Die in Smolensk abgestürzte "101" bei ihrem Besuch in Wien im Sommer 2006 anlässlich des EU/Lateinamerikagipfels - Foto: Austrian Wings Media Crew (für eine größere Darstellung klicken Sie bitte auf das Bild)

Wie die Ermittler offiziell bestätigt haben, hat sich der Chef der polnischen Luftwaffe während des Landenafluges, bei dem die Maschine abgestürzt war, im Cockpit aufgehalten.

Zusätzlich ist noch eine weitere Stimme, die nicht zur Flugbesatzung gehört, auf den Tonbändern zu hören. Zu wem sie gehört, wurde noch nicht verlautbart, es könnte sich jedoch möglicherweise um den polnischen Präsidenten selbst gehandelt haben, wodurch die Vermutungen, Kaczynski habe persönlich Druck auf die Piloten ausgeübt, trotz dichten Nebels und entgegen dem Ratschlag der Fluglotsen in Smolensk zu landen, neue Nahrung erhalten.

Der Chef der Ermittler, Edmund Klich, sagte gegenüber dem Sender TVN: "Ich werde nicht leugnen, dass bis zur allerletzten Minute eine fünfte Person im Cockpit war (...). Ja, es war General Blasik".

Zwar gebe es anhand der Aufzeichnungen keine Beweise für "direkten Druck" auf die Piloten, doch könne man "natürlich den Druck auch durch die reine Präsenz erhöhen", so Klich.

Schon einmal soll Kaczynski Druck auf einen Piloten ausgeübt und für dessen Entlassung gesorgt haben, nachdem er sich der präsidialen Anweisung widersetzt und der Flugsicherheit den Vorrang gegeben habe.

Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren:

Tupolev Absturz bei Smolenks - Unbefugte im Cockpit

Sämtliche Austrian Wings Meldungen zum Thema

(red)