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Vierte Geburt an Bord einer Maschine von Tajik Air seit 2007

Bereits zum vierten Mal seit 2007 mutierte ein Flugzeug von Tajik Air zum fliegenden Kreißsaal. Am 29. Jänner erhöhte ein Baby die Passagierzahl einer Boeing-737-300 eine halbe Stunde vor der Landung auf 120. Die junge Mutter hatte beim Einchecken in Moskau ein falsches Attest vorgelegt.

Die Maschine befand sich auf dem Flug von Moskau nach Duschanbe, als eine tadschikische Staatsbürgerin einen gesunden Buben über der Stadt Samarkand in Usbekistan zur Welt brachte. Bei der Geburt assistierten eine Flugbegleiterin sowie ein sich zufällig an Bord befindlicher Arzt.

Die 26-jährige Tadschikin hatte beim Einchecken in Moskau Domodedovo dem medizinischen Personal ein gefälschtes ärztliches Gutachten vorgelegt, in dem die Schwangerschaftsdauer kürzer angegeben worden war, heißt es in einer Aussendung des Pressedienstes der Airline. Tatsächlich sei sie bereits im 9. Schwangerschaftsmonat gewesen.

Nach den Vorschriften von Tajik Air würden Schwangere unter der Bedingung befördert, dass noch mindestens 12 Wochen zwischen dem Flug und dem errechneten Geburtstermin liegen und dass kein Risiko für eine Frühgeburt besteht. Die Airline übernehme keine Verantwortung für eventuell während des Fluges auftretende medizinische Komplikationen, heißt es weiter dazu in der Stellungnahme Tajik Airs.

Es handelt sich bereits um die vierte Geburt an Bord einer Maschine von Tajik Air: 2007 wurde ein Bub auf der Route Sankt Petersburg-Duschanbe geboren, 2008 ein Mädchen zwischen Moskau und Duschanbe. Der dritte Vorfall dieser Art geschah am 23. Oktober 2011, als auf dem Flug von Moskau nach Duschanbe ein Bub zur Welt kam.

Über den letzten Fall hat Austrian Wings berichtet. Im Artikel Geburt am Linienflug: TU-154 als fliegender Kreißsaal nahm auch der medizinische Leiter der Tyrol Ambulance Austria Flugrettung Dr. Michael Wirnsperger zu den Risiken, denen Schwangere auf Flügen ausgesetzt sind, Stellung.

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(red CP)