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[U] FAA und EASA erteilen Dreamliner Startverbot - 787 weltweit gegroundet

Boeing zieht Notbremse: Auslieferungs-Stopp für 787

Für alle in den USA registrierten Boeing 787 "Dreamliner" herrscht in den Vereinigten Staaten Startverbot. Diese Anordnung hat die Luftfahrtbehörde (FAA) gestern Mittwoch erlassen, nachdem bekannt geworden war, dass von eingebauten Batterien erhöhte Brandgefahr ausgehen kann.

In den Vereinigten Staaten wird der Dreamliner aktuell ausschließlich durch United Airlines betrieben. Die Gesellschaft muss nun die Sicherheit der verbauten Batterien belegen können, ehe ihre sechs 787 wieder abheben dürfen. Erstmals seit 33 Jahren trifft die Behörde eine solch drastische Entscheidung.

Erst kürzlich musste ein Dreamliner in Japan notlanden, nachdem an Bord Brandgeruch nach einem elektrischen Problem wahrnehmbar wurde - die japanischen Gesellschaften ANA und JAL entschieden sich daraufhin umgehend, ihre 787 vorerst zu grounden (Austrian Wings berichtete).

Bei der FAA bestätigt man, gemeinsam mit den Airlines sowie dem Hersteller Boeing intensiv an einer Lösung des Problems zu arbeiten. Dies könnte aber, so Experten, auch mehrere Monate dauern, da der Dreamliner über sehr komplexe elektrische System mit Lithium-Ionen-Akkumulatoren verfügt.

Weltweit entschieden nach der FAA-Anordnung mehrere Fluggesellschaften, ihre Boeing 787-Maschinen ebenfalls am Boden zu belassen - so auch die polnische LOT, Europas erster und bislang einziger Betreiber dieses Modells.

Heute Früh reagierte auch die europäische Luftfahrtaufsicht (EASA) mit einem entsprechenden Dreamliner-Startverbot.

(red Aig / Titelbild, Symbolfoto: Boeing 787 von LOT - Foto: Martin Zahrl)