Österreich

Wucher-Hubschrauber rollt in den Kaukasus

Dass ein Hubschrauber sich auf dem Boden fortbewegt, anstatt zu fliegen, ist ein eher seltener Anblick. Seit heute rollt eine Ecureuil des heimischen Helikopterunternehmens Wucher in Richtung Georgien. Acht Tage soll die Reise dauern.

Per Lkw geht es durch sechs Länder nach Gudauri, etwa 100 Kilometer nördlich der georgischen Hauptstadt Tiflis. Dort soll die Ecureuil AS 350 B3 dann wieder ihrem ursprünglichem Einsatzzweck folgen und in die Luft gehen - um Helicopter Skiing Wintersportler in exponierte alpine Regionen zu fliegen.

Dass die Überstellung bodengebunden erfolgt, hat vor allem finanzielle Gründe, denn mit der Maschine werden auch Sicherheits- und Lawinenausrüstung, 40 Paar Ski, 25 ABS-Rucksäcke ("Lawinenairbags") sowie eine Tankanlage und diverse Ersatzteile mitgeschickt. Hinzu kommt, dass allein der Hubschrauber für die 3.000 Kilometer Luftlinie etwa die doppelte Menge an Treibstoff benötigen würde, wie der voll beladene Lkw auf dem um 700 Kilometer längeren Landweg verbrauchen wird. Nicht zuletzt wäre bei einem derart weiten Flug auch das Wetter ein großer Unsicherheitsfaktor.

Weil der Hubschrauber über 3 Meter hoch und rund 13 Meter lang ist, wurden für die Verladung auf einen Megatrailer die Landekufen und die Rotorblätter abmontiert. Bei einem ansonsten notwendigen Spezialauflieger wären die Kosten um ein Vielfaches höher gewesen.

Im Frühjahr geht für die Ecureuil (Reg.: OE-XHL) die Reise wieder zurück nach Vorarlberg.

(red Aig / Titelfoto: Wucher Helicopter)