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[U] AUA-Bodenpersonal stimmt neuem Kollektivvertrag zu

In einer Abstimmung hat sich die Mehrheit des kaufmännisch-technischen Personals der österreichischen Lufthansa Tochter Austrian Airlines für die Annahme des neuen Kollektivvertrages ausgesprochen. Das geht aus einem Mail des Betriebsrates an die Belegschaft hervor.

Der "KV neu" tritt mit 1. Jänner 2014 in Kraft und sieht unter anderem eine Standortgarantie bis 2018, höhere Einstiegsgehälter, den Wegfall der Betriebspensionen sowie flachere Gehaltskurven vor, Austrian Wings berichtete. Außerdem sollen die etwa 2.600 betroffenen Mitarbeiter am Gewinn beteiligt werden.

Es ist auch eine Einigung zu den Gehaltsrunden 2014 und 2015 erzielt worden. Für 2014 gibt es eine Einmalzahlung von 1.000 Euro pro Mitarbeiter, für 2015 hat man sich auf eine Indexanpassung verständigt.

Das Unternehmen erhofft sich dadurch Einsparungen in der Höhe von rund 10 Millionen Euro.

Gegenüber Austrian Wings hatte AUA-Betriebsratschef Alf Junghans bereits vor wenigen Tagen erklärt, dass sich das Management nach Annahme des neuen KV "an den Tagen messen lassen" müsse: "Jetzt gibt es keine Ausreden wegen zu hoher Personalkosten mehr."

„Wir haben nach dieser größten Dienstrechtsreform der Unternehmensgeschichte einen modernen, sozial ausgewogenen Kollektivvertrag, der unsere Arbeitsplätze sichert und die Mitarbeiter am Unternehmenserfolg beteiligt“, sagen die Verhandlungspartner.

Jaan Albrecht, CEO Austrian Airlines, zum Verhandlungsergebnis: „Die Mitarbeiter schultern mit ihrem Ja zur Reform einen wesentlichen Teil der Unternehmenssanierung. Und wir haben nun gemeinsam die Verantwortung zu beweisen, dass dieser Beitrag nicht umsonst ist.“

Betriebsratsvorsitzender Alfred Junghans ergänzt: „Ein neuer Kollektivvertrag in Zeiten des Sparens kann keinen Jubel hervorrufen. Insofern hatten wir als Arbeitnehmervertreter eher die Standortsicherung und eine Schadensbegrenzung für die Mitarbeiter im Fokus. Insgesamt ist er aber ausgewogen und fair und er bietet für Lehrlinge und junge Mitarbeiter einen attraktiveren Arbeitsplatz.“

Und last but not least einigten sich Arbeitgeber- und Arbeitnehmer auf einen Rahmensozialplan für Stellen, die trotz KV Reform abgebaut werden müssen (Stichwort Abbau von Doppelgleisigkeiten in der Verwaltung und Technik).

(red / Titelbild: AUA-Hauptquartier auf dem Flughafen Wien, Symbolbild - Foto: PA / Austrian Wings Media Crew)