Österreich

Auch AÖV fordert erneut Abschaffung der Ticketsteuer

Aktuellen Meldungen zufolge wird derzeit in Deutschland die Abschaffung der Luftverkehrsabgabe diskutiert. Eine Beibehaltung dieser Abgabe in Österreich bei Abschaffung in Deutschland würde einen massiven Wettbewerbsnachteil für alle österreichischen Verkehrsflughäfen, vor allem für jene im deutschen Einzugsgebiet wie die Airports Salzburg, Innsbruck und Linz, bringen. Daher bekräftigt nach AUA-CEO Jaan Albrecht (Austrian Wings berichtete) nun auch die AÖV ihre Forderung nach einer Abschaffung der Luftverkehrsabgabe in Österreich.

„Alle österreichischen Flughäfen stehen unter hohem Konkurrenzdruck mit anderen Airports, vor allem in den unmittelbaren Nachbarländern. Die Beibehaltung der Luftverkehrsabgabe in Österreich bei einer Abschaffung in Deutschland würde daher massive Wettbewerbsnachteile für die österreichischen Flughafenstandorte bringen. Airports wie Salzburg, Innsbruck und Linz, die im Einzugsgebiet vom Flughafen München liegen, aber auch den Standort Wien wären gegenüber den deutschen Hubs München und Frankfurt massiv benachteiligt. Die Abschaffung der Luftverkehrsabgabe in Österreich ist daher unbedingt notwendig“, bekräftigt Mag. Julian Jäger, Präsident der AÖV und Vorstand der Flughafen Wien AG.

„Die Einführung der Ticketabgabe in Deutschland und Österreich ist für den Tourismusmarkt rückblickend sehr schädlich gewesen. Sowohl Airlines, Flughäfen als auch die gesamte Tourismuswirtschaft Österreichs hatten dadurch maßgebliche Wettbewerbsnachteile gegenüber den Mitbewerbern innerhalb Europas. Wenn in Deutschland die Abgabe fallen sollte, muss Österreich umgehend nachziehen. Gerade als Grenzflughafen würde Salzburg gegenüber den anderen Flughäfen in Bayern den wirtschaftlichen Nachteil stark zu spüren bekommen, denn Airlines würden damit von Österreich ins benachbarte Ausland "vertrieben". Das würde den Tourismus in ganz Österreich nachhaltig schädigen“, so Mag. Karl-Heinz Bohl, Vizepräsident der AÖV und kaufmännischer Geschäftsführer der Flughafen Salzburg GmbH.

Der Kosten- und Wettbewerbsdruck in der Luftfahrtbranche auf Airlines und Flughäfen ist massiv. Um in diesem Wettbewerb mithalten zu können, müssen die Flughäfen Rahmenbedingungen bieten, die Wirtschaftlichkeit und Wachstumsperspektiven möglich machen. Eine Beibehaltung der Luftverkehrsabgabe in Österreich hätte die Verlagerung der Verkehrsströme nach Deutschland zu Luftverkehrsstandorten mit attraktiveren Rahmenbedingungen zur Folge. Das hätte massive Auswirkungen auf die gesamten Wirtschafts- und Tourismusregionen rund um die österreichischen Airports. Die AÖV bekräftigt daher die schon vor einigen Wochen gemeinsam mit Austrian Airlines und NIKI gestellte Forderung nach der Abschaffung der Luftverkehrsabgabe in Österreich.

Über die Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Verkehrsflughäfen

Die Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Verkehrsflughäfen (AÖV) wurde im Jahr 1956 gegründet und ist die Interessensvertretung der Bundesländer-Flughäfen in Österreich. Ihre Mitglieder sind die Flughäfen Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Linz, Salzburg und Wien auf Geschäftsführungs- und operativer Ebene. Zielsetzung der AÖV ist die Förderung der unternehmensübergreifenden Zusammenarbeit, der regelmäßige Know how-Austausch zu betrieblichen Abläufen und die Vertretung von gemeinsamen Anliegen bei nationalen und internationalen luftfahrt- und flughafenrelevanten Entscheidungen. Dabei steht die AÖV auch in intensivem Austausch mit den Schwesterverbänden in Deutschland (ADV – Arbeitsgemeinschaft deutscher Verkehrsflughäfen) und der Schweiz (SIAA – Swiss International Airports Association).

(red / AÖV / Titelbild: PA / Austrian Wings Media Crew)