Österreich

Verkehrsministerin Doris Bures plädiert für Abschaffung der Ticketsteuer

Seit ihrer Einführung im April 2011 wird die Ticketsteuer von der Luftverkehrsindustrie massiv kritisiert und ihre Abschaffung gefordert - jetzt scheint das SP-geführte Verkehrsministerium einzulenken.

Die Tageszeitung "Die Presse" zitierte Verkehrsministerin Doris Bures mit den Worten: „Ich bin klar für eine Abschaffung.“ Bures habe diese Aussage demnach am Mittwochabend beim Auftakt der Europäischen Zivilluftfahrt-Konferenz getätigt.

Der Österreich-Ableger von Air Berlin, der Billigflieger NIKI, und sein größter Konkurrent, die heimische AUA, begrüßen die Aussage der Ministerin unisono. „Wir sollten diesen Wettbewerbsvorteil gegenüber Deutschland nützen“, erklärte etwa NIKI-Geschäftsführer Christian Lesjak.

Durch die Ticketsteuer, die es so nur in Österreich und Deutschland gibt, habe Österreich einen Wettbewerbsnachteil "in wirtschaftlicher und touristischer Sicht", so das Blatt, und dieser "wiegt jedenfalls schwer", meint Bures.

Erst Anfang 2013 hatte eine von Oxford Economics durchgeführte Studie ergeben, dass ein Wegfall der Ticketsteuer 1,1 Millionen zusätzliche Passagiere und indirekte Steuer-Mehreinnahmen von 6,5 Millionen Euro bringen würde. Außerdem könnten 3.360 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden.

(red / Titelbild: Eine Abschaffung der Ticketsteuer würde NIKI und AUA - Bild - deutlich mehr Passagiere bringen, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew)