Österreich

ORF-Direktor kam zu spät und beschwerte sich danach noch öffentlich

In der vergangenen Woche hätte der kaufmännische ORF-Direktor Richard Grasl mit seinem 4 Monate alten Baby eine Reise mit Austrian Airlines unternehmen wollen, doch daraus wurde nichts - aus eigenem Verschulden, da Grasl viel zu spät am Gate war. Zwar kommen derartige Situationen täglich dutzendfach vor, doch Grasl schaffte es mittlerweile sogar ins Nachrichtenmagazin "Profil", weil er die Chuzpe besaß, der Fluglinie für sein eigenes Fehlverhalten auch noch öffentlich Vorwürfe zu machen.

Über Facebook und Twitter tat er seinen Unmut lauthals kund, schrieb etwa: "Austrian schickt uns vom Gate weg, weil wir 2 Minuten zu spät waren. Mit 4 Monate altem Baby. Jetzt versteh ich, warum die bald hin sind."

 

AUA-Sprecher Peter Thier konterte: "S. g. Herr Grasl, bei allem Respekt. 09:08 Uhr ist keine adäquate Zeit, um zum Gate zu kommen, wenn der Flug um 09:10 Uhr losgehen soll."

 

Grundsätzlich haben sich Fluggäste zwischen 30 und 45 Minuten vor Abflug (abhängig vom Flughafen und der Airline) beim Gate für das Boarding einzufinden, der so genannte Gate Close (ab dem Passagiere definitiv nicht mehr mitgenommen werden) liegt im Schnitt 10 bis 15 Minuten vor der Abflugzeit.

 

Ein Passenger Service Agent gegenüber Austrian Wings: "Solch ein präpotentes und uneinsichtiges Verhalten ist leider typisch für etliche Vielflieger- und Businessclass-Kunden."

 

 

 

(red / Titelbild: Der von ORF-Direktor Richard Grasl gebuchte AUA-Flug hob ohne ihn ab, da er erst zwei Minuten vor der Abflugzeit am Gate war, Symbolbild - Foto: PA / Austrian Wings Media Crew)