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TransAsia droht Verlust der Betriebserlaubnis

Nach dem Absturz einer ATR72 mit 43 Toten droht der taiwanesischen Fluggesellschaft TransAsia jetzt der Verlust ihrer Betriebsgenehmigung. Der Absturz war nach ersten Erkenntnissen durch ein Totalversagen der Piloten verursacht worden, die offenbar das intakte statt des defekten Triebwerks abstellten und anschließend die Maschine in einen Strömungsabriss steuerten.

Sollte die taiwanesische Untersuchungsbehörde Verstöße gegen Vorschriften feststellen, werde man die Airline grounden, heißt es in einem Bericht des Portals "CH-Aviation".

Indes bot die Airline den Angehörigen der Opfer jeweils rund 400.000 Euro Entschädigung an.

Ein erfahrener Pilot meinte gegenüber Austrian Wings: "In manchen Gegenden der Welt ist Fliegen einfach gefährlicher als bei uns in Europa. Asien gehört hier meiner Meinung nach dazu. Es macht eben einen Unterschied, ob Piloten gerade einmal über gesetzliche Mindestqualifikationen verfügen, was in Asien meines Wissens nach häufig der Fall ist, oder weit darüber hinaus geschult sind, so wie das bei europäischen Qualitätscarriern der Fall ist. Ich kenne die genaue Qualifikation der Kollegen in diesem Fall nicht, aber nach allem, was wir bisher wissen, hätte man eigentlich nicht viel mehr falsch machen können, meiner Einschätzung nach. Ich bin wirklich erschüttert."

(red / Titelbild: Die Maschine unmittelbar vor dem Crash - Foto: Screenshot YouTube)