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Air Evac Lifeteam feiert 30. Geburtstag

Der US-amerikanische Flugrettungsbetreiber Air Evac Lifeteam feiert heute seinen 30. Geburtstag.

In ihrer Unternehmensgeschichte legten die amerikanischen Flugretter eine gewaltige Expansion hin und wuchsen von ursprünglich einer auf mittlerweile 118 Einsatzbasen.

Air Evac ist der größte Betreiber innerhalb der Air Medical Group Holdings. Neben seiner primären Aufgabe als Hubschrauber-Betreiber unterhält die Gesellschaft auch zwei Flugzeuge an ihren Standorten in Missouri und Kentucky.

1985 gegründet, sind bei Air Evac Lifeteam auch heute noch die Crew-Zusammensetzung sowie der Bell Long Ranger als meistgenutzter Helikopter gleich geblieben. Die Lackierung der Maschinen wurde zwischenzeitlich überarbeitet. - Foto: Air Evac Lifeteam
1985 gegründet, sind bei Air Evac Lifeteam auch heute noch die Crew-Zusammensetzung sowie der Bell Long Ranger als meistgenutzter Helikopter gleich geblieben. Die Lackierung der Maschinen sowie die Einsatzoutfits der Retter wurden zwischenzeitlich überarbeitet. - Foto: Air Evac Lifeteam

Schon bei der Gründung wählte Air Evac den damals unkonventionellen Weg. Während 1985 die meisten US-Flugrettungszentren in großen Städten angesiedelt waren, zeigte sich der Newcomer davon überzeugt, dass der Bedarf speziell in medizinisch schlechter versorgten, ländlichen Regionen hoch sei. Somit wurde der erste Stützpunkt in der abgelegenen Missouri Ozark-Gegend eröffnet. Diesem Credo, der Versorgung besonders abgeschiedener Regionen, sei man bis heute treu geblieben, betont Air Evac Lifeteam.

Geflogen werden sowohl Primäreinsätze, also Rettungsflüge nach akuten Notfällen, als auch Sekundärtransporte, bei denen Patienten - zumeist unter intensivmedizinischer Betreuung - von einem Krankenhaus in ein anderes verlegt werden müssen. Wie beim Großteil der US-Flugrettungsanbieter, besteht auch eine Air Evac-Crew aus Pilot, Sanitäter und Pflegekraft. Dies habe sich bewährt, erklären die Retter: Während der Sanitäter weitreichende Erfahrung bei Notfalleinsätzen mitbringt, verfügt die Pflegekraft über besonderes Hintergrundwissen im intensivmedizinischen Bereich. Ärzte kommen im amerikanischen Rettungsdienst kaum zum Einsatz, weshalb die Rettungscrews über langjährige Ausbildung und weitreichende Handlungskompetenzen verfügen. Die Air Evac-Piloten verfügen im Schnitt über eine Erfahrung von 5.700 Flugstunden, teilt der Betreiber mit.

Geflogen wird mit 140 Bell 206 L1+ Long Ranger-Maschinen und einigen Bell 407. Speziell der "Long Ranger" habe sich in den vergangenen drei Jahrzehnten vor allem hinsichtlich seiner Zuverlässigkeit sehr bewährt, heißt es. Im Gegensatz zu anderen im Flugrettungswesen eingesetzten Helikoptern ist jedoch das Platzangebot in der Kabine der Bell 206 deutlich eingeschränkt.

(red Aig / Titelbild: Eine Air Evac Einsatzcrew vor ihrer Bell 206, dem meistgenutzten Modell des Unternehmens - Foto: Air Evac Lifeteam)