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Hubschrauber-Flugrettung für Irland fixiert

Irland erhält nun, nach langem Warten, einen permanenten Hubschrauber-Flugrettungsdienst.

Dabei wird es sich um eine Kooperation zwischen dem nationalen Rettungsdienst sowie den Luftstreitkräften der Armee handeln. Bereits seit drei Jahren gibt es eine derartige Zusammenarbeit als Pilotprojekt, das nunmehr als fixe Einrichtung etabliert wird. Die Regierung rechnet mit laufenden Kosten in Höhe von etwa 2,6 Millionen Euro pro Jahr.

 

Eine der Hauptaufgaben soll der schnelle Transport von Herzinfarktpatienten aus abgelegenen Regionen in Spezialkrankenhäuser sein, so dass das Zeitfenster bis zur optimalen klinischen Therapie unter 90 Minuten bleibt. Bewährt sich das System auch in den kommenden Jahren, soll über die Indienststellung eines zweiten Hubschraubers nachgedacht werden, heißt es.

 

Basis der Luftrettung wird Athlone sein, die Stadt befindet sich nahezu im geografischen Mittelpunkt Irlands.

 

Möglicherweise wird die irische Flugrettung zu einem späteren Zeitpunkt von der Armee zu einem zivilen Betreiber übergeleitet - zuvor muss sich die Einrichtung jedoch im täglichen Einsatzbetrieb beweisen.

 

Verteidigungsminister Simon Conveney ist davon überzeugt, dass die Luftstreitkräfte der notfallmedizinischen Herausforderung absolut gewachsen sind: "Die Luftwaffe hat die Kapazitäten für diese Aufgabe, und ihre Hubschrauber müssen ohnedies fliegen, so dass die Crews stets im Training bleiben", so sein Resümee. Gesundheitsminister Leo Varadkar ergänzt: "Das ist ein großartiges Beispiel der Zusammenarbeit und zeigt, was mit vorhandenen Ressourcen erreicht werden kann, auch nach einer gewaltigen Finanzkrise."

 

Seit der Aufnahme des Pilotbetriebs wurden 1.055 Rettungseinsätze bewältigt, mehr als jeder dritte davon galt einem Herzinfarktpatienten. Geflogen wird mit Hubschraubern vom Typ Eurocopter EC135 P2+.

 

 

 

(red Aig / Titelbild: EC 135 der irischen Luftwaffe - Foto: An Cosantóir via Flickr)