Österreich

OH-58 Absturz: Ermittlungen gegen Pilotin eingestellt

Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat die Ermittlungen gegen jene 28-jährige Pilotin des Bundesheeres eingestellt, die im Juni vorigen Jahres mit ihrem Helikopter vom Typ OH-58 Kiowa im Rahmen der Übung Schutz 2014 abgestürzt war. Dabei kam ein 30-jähriger Soldat ums Leben, sie selbst und ein weiteres Crewmitglied wurden schwer verletzt.

Im Rahmen der Unfalluntersuchung habe sich gezeigt, dass ein Verlust der Steuerungsfähigkeit des Heckrotors zu dem Unglück geführt habe. Die "Tiroler Tageszeitung" zitierte Staatsanwalt Hansjörg Mayr mit den Worten: "Laut dem nun vorliegenden Gerichtsgutachten des luftfahrttechnischen Sachverständigen konnte der Pilotin in dieser Situation keinerlei Fehlverhalten nachgewiesen werden. Der Heereshubschrauber war bis zur erlaubten Gewichtsgrenze beladen gewesen. Auch hatte die Pilotin die entsprechenden Kenntnisse, so einen Flug durchzuführen. Trotzdem, dass sie entsprechende Maßnahmen gesetzt hatte, war der Aufprall nicht mehr zu verhindern."

Mayr weiter: "Laut Sachverständigem war die Pilotin nämlich mit einem Phänomen konfrontiert, das in der Flugsprache als LTE (loss of tail-rotor effectiveness) bezeichnet wird und laut dem Europäischen Team für Hubschraubersicherheit (EHEST) schon für zahlreiche Hubschrauberabstürze verantwortlich war."

Zum Unfallzeitpunkt hätten ungünstige Windverhältnisse geherrscht, zudem habe sich die Maschine mit geringer Geschwindigkeit unter hoher Leistung nur knapp über dem Boden befunden. Das habe zu dem als LTE bezeichneten Problem und damit schlussendlich zum Absturz geführt.

Die Unglückspilotin konnte mittlerweile in den Flugdienst zurückkehren.

(red / Titelbild: Der abgestürzte Kiowa - Foto: Bundesheer)