Österreich

In eigener Sache: Hubschrauberabstürze im objektiven Vergleich

Symbolbild Hubschrauberpilot

Sachlichkeit und Fakten statt Emotion. Rechtliche Schritte gegen "Hetzer" im Internet eingeleitet.

Der am Wochenende auf Austrian Wings veröffentlichte Bericht über die Unfallhistorie von Knaus Helicopter / Heli Austria hat für intensive Diskussionen gesorgt. Wir danken allen Usern, die sich in gesitteter Weise daran beteiligt haben. Leider wurde dabei sowohl von einem Flugunternehmer als auch von einigen seiner Fans nach Ansicht der rechtsfreundlichen Vertretung des betroffenen Kollegen wohl in durchaus strafrechtlich und zivilrechtlich relevanter Art und Weise "über das Ziel hinausgeschossen". So wurden in sozialen Medien nachweislich falsche Behauptungen über den Autor unseres Beitrages verbreitet. Entsprechende rechtliche Schritte gegen die Verfasser derartiger Beiträge wurden seitens des Autors noch am Wochenende in die Wege geleitet. Journalisten sind kein Freiwild und das Internet kein rechtsfreier Raum. Das Aufstellen nachweislich tatsachenwidriger Behauptungen, die rechtswidriges Verhalten unterstellen wird finanzielle und rechtliche Konsequenzen für die Verfasser haben. Bereits heute haben die ersten Verantwortlichen Post vom Anwalt erhalten.

In den Diskussionen und der strafrechtlich relevanten Hetze gegen unseren Autor wurde auch immer wieder das "Argument" angeführt, dass andere Unternehmen sinngemäß "genau so viele Unfälle" wie das Unternehmen von Roy Knaus zu verzeichnen hätten. Um zu einer Versachlichung der Diskussion beizutragen, hier nun die nüchternen Fakten in der direkten Gegenüberstellung.

Im Zeitraum zwischen 21. April 1992 und 1. August 2017 gingen bei Knaus / Heli Austria neun Hubschrauber durch Abstürze verloren, nachzulesen unter anderem hier (der Absturz 2007 in Bad Vöslau fehlt allerdings in der Wikipedia-Auflistung, Anm.). Dazu kommen wiederholt schwere Unfälle mit verlorenen Außenlasten, bei denen etliche Menschen starben, darunter sechs Kinder, und die sogar zum temporären Entzug der Außenlandegenehmigung in Tirol führten.

Im genannten Vergleichszeitraum dagegen verlor das Bundesheer vier Helikopter durch Abstürze, der ÖAMTC drei Luftfahrzeuge, wobei der letzte Absturz mittlerweile 13 Jahre zurück liegt.

Daraus ist ersichtlich, dass die Verlustrate von Knaus / Heli Austria in totalen Zahlen drei Mal so hoch ist, wie jene des ÖAMTC und mehr als doppelt so hoch wie jene des Bundesheeres, bezogen auf den genannten Vergleichszeitraum.

(red)